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Enceladus-Oberfläche bewegt sich wie Erdkruste

Wissenschaft
16.12.2008 16:42
Die Oberfläche des Saturn-Mondes Enceladus (Bild) verhält sich möglicherweise ähnlich wie die der Erde. Das zeigen neueste Analysen von Bildern, des von einer dicken Eisdecke überzogenen Mondes. Das hat die US-Raumfahrtbehörde NASA kürzlich bei einer Tagung der American Geophysical Union in San Francisco (Kalifornien) bekannt gegeben.

Aufnahmen der europäisch-amerikanischen Raumsonde "Cassini" deuten jedenfalls darauf hin, dass die Oberfläche von Enceladus sich an manchen Stellen genauso teilt, wie etwa die Erdkruste am mittelozeanischer Rücken, wo sie am Boden des Meeres aufbricht und sich voneinander wegbewegt. Dieser plattentektonischer Vorgang nennt sich Ozeanboden-Spreizung. Während auf der Erde flüssiges Magma aus den Spalten dringt, vermuten die Forscher, dass es auf dem Jupiter-Mond Wasser sein könnte.

Die Entdeckung der Spalten verstärkt auch Vermutungen, dass es unter der Eisoberfläche von Enceladus flüssiges Wasser und damit die Voraussetzung für Leben geben könnte. Eine entsprechende Studie war erst Ende November in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht worden (Bericht in der Infobox!).

Die Oberfläche des schneeweißen Mondes ist von zahlreichen Rissen und Spalten durchzogen. Im sogenannten "Tigerstreifen"-Bereich ist bereits 2005 eine Art vulkanische Aktivität auf Enceladus entdeckt worden: Am Südpol des Saturn-Trabanten, wo mehrere rund 130 Kilometer lange, parallele Spalten im Eis klaffen, schießen gewaltige Fontänen aus Eispartikeln oder Wasser bis zu 750 Kilometer hoch ins All.

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