Vor drei Jahren hat die Soravia-Gruppe die Erlebniswelt in einem Kinocenter in Donaustadt eröffnet. Bald wurden auch Expansionspläne gewälzt. Die Finanzkrise machte diesen aber einen Strich durch die Rechnung - und auch die Sponsorensuche für das Wiener Minopolis wurde schwieriger. Nun ist offenbar das Ende besiegelt: 70 Mitarbeiter sollen ihren Job verlieren.
Nach Angaben von Eigentümer Erwin Soravia wäre die einzige Rettung eine umfassende Förderung durch die Stadt. Gespräche darüber gibt es aber derzeit nicht - und es sei auch nicht bekannt, ob und wann es welche geben werde, hieß es heute.
Gegen eine öffentliche Förderung für das Unternehmen hat sich die Katholische Jungschar ausgesprochen. Es solle keine Subvention für ein "unpädagogisches Programm" geben, wurde in einer Aussendung betont. Die Schließung werde begrüßt - auch wenn diese für die 70 Mitarbeiter traurig sei.
"Minopolis förderte Glauben an unbegrenzten Kapitalismus"
Minopolis habe das verkörpert, was nun untergegangen sei: "Den Glauben an den unbegrenzten Kapitalismus, an ein vornehmlich an Werten der Wirtschaft orientiertes Leben, an einer Orientierung am Mammon 'Geld'", hieß es. In Minopolis hätten Kinder gelernt, auch "fragwürdige gesellschaftliche Regeln" zu verinnerlichen.
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