Ausnahmetalent

Jüngster Uni-Absolvent ist 16 Jahre alt

Österreich
16.12.2008 10:48
Österreichs jüngster Universitätsabsolvent legt die Latte für alle anderen Schnellstudierenden sehr hoch: Marian Kogler hat im Alter von 16 Jahren kürzlich sein Bachelorstudium "Software & Information Engineering" an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Wien abgeschlossen. Als "Wunderkind" sieht er sich aber nicht: Ein "Hochbegabter" zu sein, sei "ein völlig normales biologisches Phänomen".

Kogler hat auch schon ein Drittel seines Masterstudiums "Computational Intelligence" erledigt. Zusätzlich arbeitet er als Tutor an der Fakultät für Informatik. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten wurden bereits früh erkannt: Bei einer Fernsehsendung über hochbegabte Kinder entdeckten seine Eltern - der Vater ist Schriftsteller, die Mutter Verwaltungsangestellte in einem Krankenhaus - viele Parallelen zu ihrem Sohn. Ein IQ-Test im Alter von drei Jahren habe die Vermutung bestätigt, hieß es. Der Sohn konnte mit zweieinhalb Jahren schon lesen, ab drei schreiben und bereits dreistellige Zahlen addieren und subtrahieren.

Mit acht Jahren am Gymnasium
Der Hochbegabte wurde mit fünf Jahren eingeschult und übersprang die dritte Klasse. Im Alter von acht Jahren war Kogler schon am Gymnasium, wo er ebenfalls die dritte Klasse überging. Schon damals nahm er an Schulstunden der oberen Jahrgänge teil, so etwa in der zweiten Klasse am Informatikunterricht der sechsten Klasse.

Nachdem sein damaliger Klassenvorstand festgestellt hatte, dass sich der junge Mann öfters langweilte, machte er ihn auf das Programm "SchülerInnen an die Uni" aufmerksam. Beim Österreichischen Zentrum für Begabtenförderung und -forschung (ÖZBF) sah man allerdings noch rechtliche Hürden für den Besuch einer Uni. Kogler wandte sich selbst an das Rektorat der TU Wien. Nach einer Prüfung startete der 13-Jährige seine akademische Karriere als außerordentlicher Student an der TU Wien.

Neben dem Informatik-Bachelor belegte Kogler auch noch "Mathematik in den Computerwissenschaften" an der TU und "Sprachwissenschaften" an der Universität Wien. Der Hochbegabte erledigte in zwei Jahren Parallelbetrieb Matura und Studium. Nur ein Jahr nach Schulabschluss war das Bachelorstudium in Mindestzeit erledigt. Im Hauptstudium entschied er sich für die Informatik. Was nach dem Masterstudium kommt, ist laut Technischer Universität noch nicht genauer geplant.

"Ein echter Vollblut-Informatiker"
Koglers Professor Gerald Futschek vom TU-Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme, Mentor des Ausnahmetalents und Betreuer seiner Bachelorarbeit, ist von der raschen Aufnahmefähigkeit, dem umfassenden Verständnis und der unglaublichen Eigeninitiative seines Mentee beeindruckt. Er sei "ein echter Vollblut-Informatiker". Der Vizerektor für Lehre der TU Wien, Adalbert Prechtl, sieht in Kogler "ein leuchtendes Beispiel".

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