Als Martin Mair kurz nach Mitternacht die Tennishalle in Marchtrenk verließ, bekam er einen Alarmruf. In den Imbissstand Würstelmax neben seinem Autozentrum an der B 1 war eingebrochen worden. Mair fuhr hin, sah einen Einbrecher, wollte das Auto anhalten. Im selben Moment lief der Gauner vor den VW Golf Variant. Der Verdächtige behauptete später aber, angefahren worden zu sein, könnte Mair anzeigen. Dieser fing den Flüchtenden und entlarvte die restliche Bande.
"Ich hab den Burschen der Polizei übergeben!"
Er ist kein Zarterl, sondern ein harter Brocken: Autohändler Martin Mair aus Marchtrenk ist 1,83 Meter groß, wiegt 105 Kilo und wurde auch schon als Lebensretter geehrt, weil er einst einen Taucher aus dem Attersee geborgen hatte.
Was war in der Nacht los?
Mair: "Der Bursch ist mir vor das Auto gelaufen, dann weitergerannt. Ich hab ihn gestellt, plötzlich ist ein zweiter Typ mit einer Flasche in der erhobenen Hand auf mich zugekommen. Ich hab den ersten als Schutzschild benutzt und gesagt: Wenn du mir zu nahe kommst, erschlag ich dich."
Der Angreifer gab auf?
Mair: "Er hat umgedreht. Den anderen hab ich zu Boden gedrückt, fixiert und die Polizei angerufen. Er hat gejammert, dass sein Knie schmerzt. Aber beim Röntgen im Welser Spital hat man nichts gefunden."
Laut Polizei handelte es sich um einen 19-jährigen Drogensüchtigen aus Timelkam, seine Komplizen sollen ein zweiter Abhängiger und zwei Asylwerber sein. Angst haben Sie dennoch keine.
Mair: "Nein, ich habe eine Pump-Gun, eine Glock-Pistole, einen Schäferhund mit 54 Kilo und eine Alarmanlage. Der Mann, den ich gefasst habe, hat schon gesagt, dass er sich mich merkt und noch einmal wiederkommt. Aber ein gewisses Restrisiko besteht immer."
Das klingt sehr gelassen.
Mair: "Ich bin ein Mensch, der anderen hilft, hab drei Reanimationen gemacht, wurde von Josef Ratzenböck als Lebensretter geehrt."
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