Zukunftsvisionen

So wird das Internet im Jahr 2020

Web
16.12.2008 13:02
Welche spannenden Neuerungen hält das Internet im Jahr 2020 für uns bereit? Dieser Frage ist das Pew Internet and American Life Project im Rahmen seines "The Future of the Internet III"-Reports nachgegangen. Das Ergebnis der Umfrage unter mehr als 1.000 Personen, darunter 578 führende IT-Experten: Die meisten User weltweit werden künftig primär von mobilen Geräten aus aufs Internet zugreifen und Sprach- sowie Touchsteuerung werden größere Verbreitung und Akzeptanz finden. Einen Internet-Nachfolger wird es nach Auffassung der Experten jedoch nicht geben, vielmehr wird sich das bestehende Internet durch neue Technologien verbessern.

Dass Smartphones im Jahr 2020 das bevorzugte Gerät für den Internetzugriff sein werden, glauben immerhin rund vier von fünf Befragten. Auf dem Weg dorthin orten manche Experten noch Hindernisse. "Das große Problem ist das Nutzerinterface, besonders im Datenbereich. Wir warten auf einen Durchbruch", meint Googles Chief Economist Hal Varian.

Tastaturen werden überflüssig
Im Bereich der Eingabemethoden rechnen etwa zwei Drittel der Befragten damit, dass Technologien wie Sprach- und vor allem Touchsteuerung Ende des kommenden Jahrzehnts gängig sein werden. Eher uneinig waren sich die Befragten über die Erfolgsaussichten des "Air-Typings" auf virtuellen Tastaturen. Kritiker verweisen dabei häufig auf das fehlende haptische Feedback als Hindernis, so Pew Internet.

Kein Internet-Nachfolger in Sicht
Dass das Internet bis 2020 keinen Nachfolger bekommen wird, davon sind über drei Viertel der 578 Experten weitgehend überzeugt. Verbreitet wird davon ausgegangen, dass neue Technologien die Servicequalität des bestehenden Modells schrittweise verbessern werden. Als ein wichtiges Element dieser Entwicklung wird verbreitet IPv6 zur Erweiterung des Internet-Adressraums gesehen, eine Technologie, zu deren Umsetzung bereits die OECD gemahnt hat.

Forschungen an und Visionen von einem völlig neuen Internet, das praktisch bei Null beginnt, hält eine Reihe von Befragten für "utopisch" oder gar "wahnhaft". Andere urteilen nicht ganz so hart. "Selbst, wenn die experimentellen Netzwerktechnologien der National Science Foundation und der EU zu einem revolutionären Next-Generation-Internet führen sollten, würde es das alte Internet wohl erst nach 2020 ersetzen", meint Steve Goldstein, ICANN Board Member. (pte)

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