Edelmetall-Hamster

Dinko Jukic ist schon Österreichs ewige Nummer 3

Sport
15.12.2008 14:36
Die Geschwister Jukic und damit Österreichs Schwimm-Team sind am Montag mit fünf EM-Medaillen aus Rijeka heimgekehrt. Fünf? Ja, denn zu den vier im "Kandrida"-Komplex auf der Kurzbahn geholten Podesplätzen kam noch das Dinko Jukic nachträglich zuerkannte Langbahn-EM-Bronze über 400 Meter Lagen dazu. Dieses ursprünglich vom gedopten Griechen Ioannis Drymonakos gewonnene "Erinnerungsstück" wurde dem OSV-Ass am Sonntag überreicht.

Und zwar unspektakulär und im Geheimen, wohl auch um Doping im Schwimmen nicht öffentlicher als unbedingt nötig werden zu lassen. Ähnlich wird es womöglich mit WM-Bronze über 400 Meter Lagen sein, Ort und Zeit der Übergabe an Jukic ist unbekannt. Jedenfalls hat es der 19-Jährige inklusive dieser beiden Podestplätze schon auf sechs Medaillen gebracht, womit er hinter Markus Rogan (27) und seiner Schwester Mirna (21) schon Österreichs alleinige Nummer drei ist.

Rogan hat bei den Titelkämpfen in Kroatien gefehlt, nachdem er im Vorjahr für Gold und Silber gesorgt hatte. Dennoch gab es diesmal mit je einmal Gold und Bronze sowie zweimal Silber die drittbeste österreichische Kurzbahn-EM-Bilanz überhaupt. Ohne die gebürtigen Kroaten Jukic und Jukic wäre es an der kroatischen Küste zwar eine OSV-Nullnummer geworden, doch nur an Medaillen. Denn die zweite OSV-Welle schnupperte noch mehr an das Podest heran als 2007 in Debrecen.

Nadarajah erfüllte fast alle Erwartungen
Heuer gesellte sich Dinko Jukic zu den österreichischen Medaillengewinnern, in einem Jahr bei der Istanbul-EM könnten ein, zwei weitere Österreicher ganz oben andocken. Da gar nicht mit eingerechnet ist Fabienne Nadarajah. Die Wienerin ist diesmal erstmals seit der EM 2003 bei einem internationalen Kurzbahn-Großereignis ohne Medaille geblieben, hat mit den Rängen fünf, sieben und zwölf, drei OSV-Rekorden bzw. vier persönlichen Bestzeiten jedoch fast alle Erwartungen erfüllt.

Ihr Trainer Robert Michlmayr sah zwar im Rücken- und Kraulsprint nicht alle ihre Möglichkeiten ausgeschöpft, aber mit Birgit Koschischek hat der Coach auch noch den weiblichen OSV-Aufsteiger der Saison in seinen Reihen. Die 21-Jährige stieß erstmals und das gleich zweifach in Endläufe vor, aufgrund ihrer Fähigkeiten sah Michlmayr freilich auch hier ein Optimierungspotenzial. "Über 100 Meter Delfin hätte Rang fünf oder sechs möglich sein müssen."

Koschischek kanpp an Europarekord dran
Da Koschischek schon jetzt nur 87/100 vom Europarekord entfernt ist, lässt das für die EM 2009 in Istanbul den erstmaligen Sprung in die Medaillenränge erhoffen. Vorerst darf sie wie ihr Trainingskollege Sebastian Stoss aber ruhiger angehen, da sie unmittelbar nach Olympia keinen Urlaub hatten. Die WM-Quali-Möglichkeit bei den Hallen-Staatsmeisterschaften vom 26. Februar bis 1. März im Wiener Stadthallenbad wird die Michlmayr-Truppe aus dem Training heraus bestreiten.

Anders hält es die Equipe von Linz-Trainer Helge Gödecke. Gleich nach Neujahr geht es mit Jördis Steinegger, Nina Dittrich, Dominik Koll und Dominik Dür für zwei Wochen nach Zypern, bei den ÖM-Wettkämpfen sollte es dann schon mit der WM-Qualifikation klappen. Koll ist mit seinen Aussichten gleichauf mit Koschischek, über 400 Meter Kraul fehlten ihm als Sechstem nur 44/100 auf Bronze.

Steinegger hat zwar drei EM-Top-Acht-Platzierungen vorzuweisen, doch ihr Weg an die Spitze gestaltet sich dennoch schwieriger als bei Koll und Koschischek. Mit den 400 Meter Lagen und 800 Meter Kraul wurde in Rijeka gerade auf zwei ihrer drei Strecken der Weltrekord stärker verbessert als es mit ihren OSV-Bestleistungen der Fall war. Doch sie ist ebenso am Sprung wie die 800-Meter-Kraul-9. Nina Dittrich. Die Wienerin ist erst 18 Jahre und damit knapp acht Jahre jünger als Steinegger.

Janistyn stark im Kommen
Stark im Kommen ist auch Florian Janistyn, der Wiener Neustädter bilanziert mit den EM-Rängen acht und neun. Stoss wurde mit den Rängen 10 und 14 unter seinem Wert geschlagen, er hat jedoch schon von früher EM-Finaleinzüge vorzuweisen. Von den Team-Neulingen überzeugten in Kroatien Verena Klocker und Bernard Wolf durchwegs mit persönlichen Bestleistungen, beide wurden einmal 16. Einzig Erwin Dokter vermochte sich bei den Titelkämpfen nicht zu steigern.

Während sich Martin Spitzer mit persönlichen Bestleistungen auf seinem Weg bestätigt sah, zog auch Maxim Podoprigora ein positives EM-Resümee. Der 30-Jährige erbrachte respektable Zeiten und will nun im Jänner ein Höhentraining absolvieren, um das WM-Limit schon bei den Staatsmeisterschaften zu fixieren. Wieder zum Team zurück wird in Rom Rogan und wohl auch Hunor Mate kommen.

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(Bild: KMM)



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