Der Staatsschuldenausschuss hatte diese Woche darauf hingewiesen, dass das Banken-Hilfspaket die Staatsverschuldung deutlich in die Höhe schnellen lassen wird. Würden die 15 Milliarden Euro staatliches Kapital voll ausgeschöpft werden - wovon ausgegangen wird -, würde die Verschuldung heuer die Maastricht-Grenze von 60 Prozent wieder übersteigen, geht aus einer Simulation hervor.
Unter der Maastricht-Obergrenze lag die österreichische Staatsverschuldung zuletzt 1992 (55,8 Prozent des BIP), kletterte 1993 über die 60 Prozent-Marke und erreichte ihren Höhepunkt 1995 mit 67,9 Prozent des BIP.
Griechenland mit größtem Schuldenberg
Die größten Schuldenberge haben derzeit Griechenland mit mehr als 93 Prozent des BIP und Italien mit über 100 Prozent. An der Spitze im Euro-Raum liegt Luxemburg mit nur 14 Prozent, EU-gesamt ist es Estland mit 4,2 Prozent.
Beim Bundesdefizit ist Österreich mit minus 0,7 Prozent ebenfalls mittelmäßig und unter dem Euro-Schnitt von minus 1,3 Prozent. Den größten Überschuss hat Finnland mit plus fünf Prozent, das größte Minus Irland (-5,5). Bei der Abgabenquote liegt Österreich nach Schweden und Dänemark (jeweils 48 Prozent), Belgien (46) und Frankreich (45) auf Platz fünf mit rund 44 Prozent. Die für 2009 geplante Steuerreform wird an diesem Ranking nicht viel ändern, die Entlastung wird grob geschätzt einen Prozentpunkt ausmachen.
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