Die Austria geht damit als seit sechs Runden ungeschlagenes Team in die Liga-Pause und sammelte in dieser Phase 14 von 18 möglichen Punkten. Die zumindest bis Sonntag drittplatzierten Violetten (42 Punkte)) verkürzten nach 22 Runden den Rückstand auf Winterkönig Salzburg auf vier Zähler, die Mozartstädter haben allerdings ein Spiel weniger bestritten. Der Vorletzte Mattersburg, der punktgleich mit Schlusslicht Altach weiter bei 13 Zählern hält, wartet nach der 15. Saisonniederlage nun auch bereits seit 15 Partien auf ein Erfolgserlebnis.
Schockmoment für die Austria
Die Austria, mit Diabang anstelle des gelb-gesperrten Okotie an vorderster Front, kam vor 4.400 Zuschauern mit viel Elan aus der Kabine. Krammer (4.) und Bazina (6.) prüften Torhüter Bliem, ehe Bak für ein Schockerlebnis bei seinem Torhüter Safar sorgte. Der Routinier traf per verunglückter Kopfball-Abwehr (8.) die eigene Stange, es sollte die beste Tormöglichkeit in der ersten Spielhälfte bleiben.
Beide Teams überbrückten zwar schnell das Mittelfeld, spielerische Glanzlichter blieben aber ebenso wie zählbare Chancen Mangelware. Ein Flachschuss von Bazina (36.), der links am Tor vorbeistrich, blieb zum Ärger von Austria-Coach Karl Daxbacher die beste Einschussmöglichkeit der Gäste.
Top-Chancen für Mattersburg
Nach Seitenwechsel sorgten dichte Rauchwolken aus dem Austria-Fansektor zunächst für einen verspäteten Wiederanpfiff, danach zeigten beide Mannschaften aber mehr Mut zur Offensive. Vor allem Mattersburg tat mehr für die Partie und fand durch Naumoski (53.) und Kapitän Jancker (59.) auch zwei Top-Chancen vor. Beide Male bewahrte der im Derby noch unsichere Safar sein Team vor einem Gegentreffer.
Unser Tormann hat uns den Sieg gerettet, er war der Schlüssel zum Erfolg. Safar ist ein sehr guter Torhüter", lobte Austria-Trainer Karl Daxbacher nach dem Spiel seinen Goalie, der im Derby beim 2:2 gegen Rapid noch mächtig gepatzt hatte.
Ausgerechnet in der stärksten Phase der Hausherren schlug dann die bis dahin strauchelnde Austria zu. Acimovic zog in der 72. Minute aus knapp 20 Metern ab und platzierte den Ball unhaltbar für SVM-Torhüter Bliem im rechten Eck. Mattersburg, wo Franz Lederer weiter auf einem wackeligen Trainersessel sitzen dürfte, antwortete zwar mit einer Schlussoffensive, ein Patzer von Bliem sorgte in der 90. Minute aber für die späte Entscheidung: Der Torhüter ließ sich von einem Acimovic-Freistoß überraschen und schlug sich den Ball ins eigene Netz.
Mit Punkteausbeute zufrieden
Karl Daxbacher, Trainer der Austria Wien erklärte: "Wir haben eine schwierige Situation im Sommer vorgefunden, Magna und Frank Stronach waren weg und damit auch viele Klassespieler. Unter diesen Vorzeichen bin ich mit der Punkteausbeute von 42 Punkten zufrieden. Es waren sehr viele enge Spiele dabei, die direkten Konkurrenten gewinnen viele ihrer Spiele hingegen sehr souverän. Da haben wir Nachholbedarf." Über die Spielleistung von Acimovic ergänzte er, dass man gesehen habe, dass er auch Tore schießen könne. "Es wäre sicher gut, wenn er öfter Schüsse aus zweiter Reihe probiert."
"Ich kann der Mannschaft heute nichts vorwerfen"
"Wir haben in der zweiten Halbzeit laut an das 1:0 angeklopft, das ist nicht geglückt. Wenn du hinten drin bist, gehen solche Dinge nicht rein. Auf der Gegenseite zieht Acimovic einmal ab und der Ball ist drin. Das ist derzeit unser Los, ich kann der Mannschaft heute nichts vorwerfen. Es gibt immer wieder Hochs und Tiefs. Jetzt sind wir in einer Phase, wo nichts läuft, alles gegen uns ist", so Mattersburg-Coach Franz Lederer.
Zu eventuellen Verstärkungen sowie zu seiner eigenen Zukunft wollte er aber keinen Kommentar abgeben, in den nächsten Tagen soll es aber ein entscheidendes Gespräch mit Obmann Martin Pucher geben.
"Es war ein sehr gutes Spiel, aber wenn du die nötigen Tore nicht machst, kassierst du sie", sagte Mattersburgs Michael Mörz. Der Ex-Kapitän setzt nach einer "verkorksten halben Saison" nun große Hoffnungen aufs Frühjahr. "In der Winterpause müssen wir sehr viel tun, damit es besser wird. Ich bin jedenfalls zuversichtlich", meinte Mörz.
SK Rapid - LASK (Sonntag 15:30 Uhr)
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