Weihnachtseinkäufe

Dritter Adventsamstag bisher stärkster Tag

Wien
13.12.2008 16:24
Rund 900.000 Menschen dürften sich am Samstag in den Einkaufsstraßen und -zentren tummeln - deutlich mehr als an den beiden vergangenen Adventsamstagen, als 750.000 und 800.000 Weihnachtskäufer gezählt wurden. Zufrieden mit den Umsatzzahlen zeigten sich auch die Einkaufszentren. Allerdings musste man im Donauzentrum, dem größten Shoppingtempel der Bundeshauptstadt, ein kleines Minus gegenüber dem zweiten Adventsamstag hinnehmen.

"Der Handel ist mit der Kundenfrequenz und dem Umsatz sehr zufrieden", so die Präsidentin der Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, die sich dabei auf eine aktuelle Umfrage beruft. Denn nicht nur die Kundenfrequenz, sondern auch die Umsatzzahlen stellen sich demnach für die Händler positiv dar. Am ersten Einkaufssamstag lag der Umsatz ein Prozent über dem Vergleichstag 2007. Am zweiten Einkaufssamstag konnte man im Vergleich zur Vorwoche die Zahlen aber bereits um zwölf Prozent steigern. "Und heute übertrifft das Ergebnis selbst den erfolgreichen zweiten Einkaufssamstag", freute sich Jank.

Zehn Millionen Geschenke um 350 Millionen Euro
So könne man als Zwischenbilanz bereits jetzt sagen, dass sich das Weihnachtsgeschäft "sehr zufriedenstellend" entwickle. In Summe planten die Wiener heuer, zehn Millionen Geschenke zu schenken, wofür sie rund 350 Millionen Euro ausgeben werden.

Bei der Frage nach den beliebtesten Produkten holt der Textilhandel kräftig auf. Allerdings waren auch Parfüms, Spielwaren und Bücher am Samstag besonders gefragt. In Summe herrsche aber bei nahezu allen Branchen eine gleichmäßig hohe Zufriedenheit, was sich in der Umfrage mit den besten bisher erreichten Werten widerspiegle, so Jank.

Innenstadt lockt insbesondere Schmuckbegeisterte an
Einen lokalen Unterschied in der Produktbeliebtheit zeigt sich allein beim Schmuck: Dieser verkauft sich in der Innenstadt am besten. Der allgemeine Kundenandrang war allerdings auch in den Bereichen abseits der City und der Inneren Mariahilfer Straße rege. Hoch im Kurs standen die Hietzinger und die Hernalser Hauptstraße sowie die Währinger und die Favoritenstraße. "Das Geschäft läuft in allen Einkaufsstraßen gut", freute sich Jank.

Donauzentrum muss kleines Minus hinnehmen
"Es ist heute ein guter Tag, aber von den Frequenzen her nicht auf dem Niveau der Vorwoche", so Markus Pichler, Managing-Director von Rodamco-Österreich. Dies liege vermutlich daran, dass die Menschen nach dem zweiten Adventsamstag und dem darauf folgenden 8. Dezember "eine kleine Verschnaufpause" einlegten. Außerdem habe sich der Ansturm in der Vorwoche auf extremem Niveau bewegt. Überdies verteile sich der Kundenansturm durch die werktags verlängerten Öffnungszeiten, zumal die vergangene Woche sehr gut gelaufen sei. "Die Leute ersparen sich teilweise den Stress am Samstag", vermutete Pichler.

Im Vergleich zum Vorjahr gehe er aber insgesamt von einem Plus von bis zu sechs Prozent aus. Von der Wirtschaftskrise merke man im Donauzentrum jedenfalls nicht: "Es gibt kein Anzeichen einer Kaufzurückhaltung." Textilien, Schmuck und vor allem die Elektronik seien mittlerweile sehr gefragt.

In Lugner-City läuft Weihnachtsgeschäft "hervorragend"
Äußerst zufrieden mit den Umsatzzahlen seiner Lugner-City zeigte sich auch Baumeister Richard Lugner: "Das Weihnachtsgeschäft läuft hervorragend." Zwar verzeichne man am Adventsamstag ein Plus von rund drei Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007, hohe Umsatzzuwächse kämen jedoch durch die Abendöffnung unter der Woche bis 21 Uhr. So habe man in der abgelaufenen Woche ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu vermelden.

Am Samstag würden vornehmlich LCD-Fernseher, Handys, Puppen und Alkohol über die Ladentheke wandern. Die Wirtschaftskrise sei in der Lugner-City ebenfalls nicht spürbar. "Wir merken absolut nichts", so der Baumeister.


Stadion-Center verzeichnet 20 Prozent mehr Kunden
Weiterhin zufrieden zeigte sich ebenso die Chefin des Stadion-Centers in der Leopoldstadt, Katharina Kammerer. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichne man 20 Prozent mehr Kunden, was nicht zuletzt am neuen U-Bahn-Anschluss liegen dürfte, den es 2007 noch nicht gab. Auch sei der dritte Adventsamstag der bisher beste Verkaufstag gewesen mit einer nochmaligen Steigerung zur Vorwoche um fünf Prozent.

Die Besucher setzen dabei nach wie vor auf Gutscheine. "Deren Verkauf liegt weit über den Zahlen vom Vorjahr", so Kammerer. Allerdings melden auch der Elektrohandel und die Spielwarenverkäufer gute Umsätze. Und die Textilhändler können sich sogar über zweistellige Zuwachsraten gegenüber 2007 freuen. "Bei uns merkt man die Wirtschaftskrise nicht", freute sich die Center-Managerin.

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