Bundesliga

Austria kämpft sich zu Sieg gegen Mattersburg

Fußball
14.12.2008 19:26
Die Wiener Austria hat im letzten Spiel vor der Winterpause am Samstag in der 22. Runde der tipp3-Bundesliga einen wichtigen 2:0-Arbeitssieg gegen den kriselnden SV Mattersburg gefeiert. Milenko Acimovic brachte mit einem Doppelpack den Sieg der Violetten unter Dach und Fach. Sturm Graz besiegte Schlusslicht Altach zu Hause 3:1 und verbesserte sich damit in der Tabelle vorerst auf Platz zwei. Die Tore für Sturm erzielten einmal mehr Samir Muratovic und Mario Haas. Ried feierte einen 3:0-Erfolg über Abstiegskandidat Kapfenberg.

Mattersburg - Austria Wien 0:2 (0:0)
Die Austria, mit Diabang anstelle des gelb-gesperrten Okotie an vorderster Front, kam vor 4.400 Zuschauern mit viel Elan aus der Kabine. Krammer (4.) und Bazina (6.) prüften Torhüter Bliem, ehe Bak für ein Schockerlebnis bei seinem Torhüter Safar sorgte. Der Routinier traf per verunglückter Kopfball-Abwehr (8.) die eigene Stange, es sollte die beste Tormöglichkeit in der ersten Spielhälfte bleiben.

Beide Teams überbrückten zwar schnell das Mittelfeld, spielerische Glanzlichter blieben aber ebenso wie zählbare Chancen Mangelware. Ein Flachschuss von Bazina (36.), der links am Tor vorbeistrich, blieb zum Ärger von Austria-Coach Karl Daxbacher die beste Einschussmöglichkeit der Gäste.

Nach Seitenwechsel sorgten dichte Rauchwolken aus dem Austria-Fansektor zunächst für einen verspäteten Wiederanpfiff, danach zeigten beide Mannschaften aber mehr Mut zur Offensive. Vor allem Mattersburg tat mehr für die Partie und fand durch Naumoski (53.) und Kapitän Jancker (59.) auch zwei Top-Chancen vor. Beide Male bewahrte der im Derby noch unsichere Safar sein Team vor einem Gegentreffer.

Ausgerechnet in der stärksten Phase der Hausherren schlug die bis dahin strauchelnde Austria zu. Acimovic zog in der 72. Minute aus knapp 20 Metern ab und platzierte den Ball unhaltbar für SVM-Torhüter Bliem im rechten Eck. Mattersburg, wo Franz Lederer weiter auf einem wackeligen Trainersessel sitzen dürfte, antwortete zwar mit einer Schlussoffensive, ein Patzer von Bliem sorgte in der 90. Minute aber für die späte Entscheidung: Der Torhüter ließ sich von einem Acimovic-Freistoß überraschen und schlug sich den Ball ins eigene Netz.

Sturm Graz - Altach 3:1 (2:0)
Sturm hat sich vor allem vor der Pause sehr schwer getan. Torchancen waren Mangelware, bis der nach einer Sperre ins Team zurückgekehrte Marko Stankovic in der 30. Minute Muratovic bediente. Daniel Sereinig hatte die Flanke unglücklich per Kopf zum Bosnier weitergeleitet, dieser ließ sich aus zehn Metern nicht zweimal bitten. Kurz vor der Pause sorgte Haas mit einem abgefälschten Freistoß aus fast 30 Metern für die Vorentscheidung (44.).

Haas hält damit nach 22 Runden bei zwölf Toren. Die Großchance auf einen weiteren Treffer hatte der Routinier aber ausgelassen. Der 34-Jährige scheiterte mit einem Elfmeter an Altach-Keeper Andreas Michl - ausgleichende Gerechtigkeit, denn der Ball war Christoph Stückler an die Hand gesprungen. Referee Fritz Stuchlik hatte dennoch auf Strafstoß entschieden. Altachs Torhüter haben damit in dieser Saison alle fünf gegen sie verhängten Elfer pariert.

Die Vorarlberger hatten sich in der Anfangsphase nicht versteckt, hatten durch einen Freistoß von Patrick Mayer, den Sturm-Goalie Christian Gratzei entschärfte, sogar eine gute Möglichkeit (10.). Nach Seitenwechsel sahen die 10.544 Zuschauer ein Spiel auf höchst mäßigem Niveau. Die besten Gelegenheiten ließen George Schaschiaschwili und Muratovic aus. Der Georgier setzte einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp über die Latte (47.). Muratovic brachte das Kunststück zuwege, den Ball nach einer schönen Kombination aus fünf Metern nicht im Tor unterzubringen (50.).

Sturm musste dann sogar kurz um den ersten Sieg nach zwei Spielen zittern, nachdem Malkoc in seinem ersten Bundesligaspiel drei Tage nach seinem 18. Geburtstag getroffen hatte (90.). Einen Schuss von Daniel Beichler kratzte der ebenfalls eingewechselte Altach-Verteidiger Mathias Bachstein in der Nachspielzeit von der Linie, in der Schlussminute (95.) lud Michl Muratovic aber mit einem Ausflug zu einem Heber ein - das achte Saisontor des Bosniers.

Ried - Kapfenberg 3:0 (1:0)
Ried eröffnete die Partie wunschgemäß: Nach einer ungestümen Aktion von Felfernig ("Das war eine unglückliche Situation, ich konnte nicht mehr ausweichen. Ich finde das zu streng.") gegen Brenner im Kapfenberg-Strafraum netzte Routinier Drechsel schon in der 2. Minute vom Elfmeterpunkt zum 1:0 ein. Das spielerische Übergewicht lag überhaupt bei den Hausherren, die die auf Konter hoffenden Gäste ohne Probleme kontrollierten. Die gefährlichen Offensivaktionen ließen sich dennoch an einer Hand abzählen, die beste resultierte aus einer Standardsituation in der 31. Minute: Einen Mader-Kopfball nach Lexa-Freistoß entschärfte aber Kapfenberg-Goalie Eisl mit einer guten Parade.

Erst nach dem Seitenwechsel erhielt Kapfenberg Auftrieb, drängte auf den Anschlusstreffer - so setzte Schellander in der 54. Minute einen Kopfball nur knapp neben das Tor. Doch die Hoffnungen wurden in der 61. Minute durch den Treffer zum 2:0 erstickt: Nach einem Eckball verlängerte Burgstaller per Kopf auf Glasner, der ebenfalls mit Köpfchen vollendete. Für den Chef der Rieder Verteidigung war es der erste Bundesligatreffer seit der Saison 2005/06.

Selbst der Ausschluss von Kujabi, der Gelb-Rot sah, weil er nach einer - falschen - Abseitsentscheidung den Ball noch in die Maschen bugsiert hatte, verlieh der Gregoritsch-Elf ab der 67. Minute keinen Auftrieb. Ganz im Gegenteil: Nach einem Freistoß von Drechsel führte Stocklasa per Kopf die Vorentscheidung herbei (71.). Negativ-Höhepunkt der letzten Viertelstunde war ein Foul von Stepanek an Lexa, das mit der Roten Karte bestraft wurde (74.).

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(Bild: KMM)



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