Die Maßnahmen seien in Einklang mit allen in der Königsklasse engagierten Rennställen beschlossen worden, betonte die FIA in einer Stellungnahme. Demnach können Hersteller-Teams rund 30 Prozent ihrer Budgets aus der abgelaufenen Saison einsparen. Unabhängige Rennställe könnten sogar noch mehr profitieren. Sie sollen Kundenmotoren 2009 um 50 Prozent billiger erhalten, ab 2010 sogar für ein Jahr um nicht einmal fünf Millionen Euro versorgt werden.
Das größte Einsparungspotenzial wird bei den Motoren wahrgenommen. Demnach wird die höchstzulässige Drehzahl auf 18.000 Umdrehungen pro Minute zurückgeschraubt, die Triebwerke müssen zudem drei statt bisher zwei Rennen halten. Jedes Team wird pro Saison auf 20 Motoren beschränkt - je acht für jeden Fahrer und insgesamt vier für Testzwecke. Das ist in etwa die Hälfte der Ressourcen, die den Rennställen bisher erlaubt gewesen waren.
Entwicklung wird eingefroren
"Ab 2010 werden Motoren für unabhängige Teams um weniger als fünf Millionen Euro pro Saison zur Verfügung stehen", hieß es in der Stellungnahme vorausschauend. "Dieser Motor muss auch 2011 und 2012 verwendet werden." Die Entwicklung wird also eingefroren, der umstrittene Einheitsmotor kommt allerdings nicht. An den Triebwerken dürfen keine internen Veränderungen vorgenommen werden. Lediglich Renault darf mit der Konkurrenz gleichziehen.
Weitere Restriktionen betreffen den kostenintensiven Gebrauch von Windkanälen und die Anzahl an Personal, das an Rennwochenenden zur Verfügung steht. Nicht abgekommen ist der Weltrat von der Einführung des Hybridsystems "KERS". Dabei können die Fahrer für mehrere Sekunden pro Runde einen zusätzlichen Elektromotor einschalten. KERS ist in der kommenden Saison nicht verpflichtend, 2010 soll es ein einheitliches System für alle Teams geben.
Mit dem Schulterschluss reagieren die FIA und die Teamvereinigung FOTA auf die Krise in der Automobilindustrie. Mit Honda hatte Anfang Dezember bereits aus Kostengründen das erste große Hersteller-Team seinen Rückzug aus der Königsklasse erklärt. Weitere Ausstiege sollen mit dem Maßnahmenpaket nun abgewendet sein. Zuletzt war vor allem über das Engagement von Renault spekuliert worden. Die neue Saison beginnt am 29. März mit dem Grand Prix von Australien.
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