Für die größtenteils in Deutschland erfolgte Verfilmung des Schlink-Romans "Der Vorleser" wurde der Brite Stephen Daldry in der Kategorie "Bester Regisseur" nominiert. Das Buch, in dem es um eine leseunkundige KZ-Wächterin geht, ist in den USA inzwischen einer der bestverkauften deutschen Romane aller Zeiten. In der Konkurrenz um den Golden Globe als bester Film tritt "Der Vorleser" gegen die Vorort-Tragödie "Revolutionary Road", das Indien-Drama "Slumdog Millionaire" und die US-Streifen "Frost/Nixon" und "The Curious Case of Benjamin Button" an.
Der umstrittene RAF-Film "Der Baader Meinhof Komplex" muss sich in der Kategorie bester fremdsprachiger Film gegen Produktionen aus Italien, Frankreich, Israel und Schweden messen.
Als großer Verlierer der Golden-Globe-Nominierungen erwies sich das mit großem Budget produzierte Epos "Australia" mit Nicole Kidman: Film, Darsteller und Regisseur wurden nicht beachtet.
Der im Jänner verstorbene Schauspieler Heath Ledger wurde posthum für einen Preis in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" nominiert. Damit wurde seine Darstellung des Film-Fieslings "Joker" in dem Batman-Streifen "The Dark Knight" gewürdigt. Ledger war im Jänner im Alter von 28 Jahren gestorben, seine Todesursache wurde mit versehentlicher Überdosis an Medikamenten angegeben.
Die Bekanntgabe der Nominierungen für die Golden Globes gilt als Startschuss für die Filmpreis-Saison in den USA, die in der Verleihung der Oscars im Februar gipfelt. Die Golden Globes werden als wichtige Vorentscheidung für den begehrtesten aller Filmpreise betrachtet. Sie werden am 11. Jänner vergeben.
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