Zu den dubiosen Schwarzmarkt-Geschäften ist es im Mai kurz vor der Europameisterschaft gekommen. Der Angeklagte sollte für einen - ihm damals unbekannten - Abnehmer ein Paket von acht VIP-Karten um rund 18.600 Euro sowie Karten für Spiele in der Schweiz um rund 20.000 Euro besorgen. Als Mittler trat ein 53-jähriger Fotograf auf. Als der 30-Jährige jedoch die Tickets für das Nachbarland nicht auftreiben konnte, platzte der Deal.
Vater zahlte Wiedergutmachung
"Ich wollte mit dem bereits erhaltenen Geld andere Karten kaufen, um diese gewinnbringend weiterzuverkaufen", versuchte der Angeklagte sein Handeln zu begründen. Sein Vater übergab schließlich dem Mittler als erste Tranche 18.600 Euro zur Wiedergutmachung. Die restlichen 20.000 Euro sollten in Form von Raten abbezahlt werden. Doch der Geschädigte sah bis heute keinen Cent von dieser Rückzahlung.
Richter: "Schmieriges Geschäft"
"Irgendwie ist das schon ein schmieriges Geschäft", meinte Richter Martin Wolf. Er verurteilte den Angeklagten zu zehn Monaten bedingter Haft und verlängerte die Probezeit von bereits vor einiger Zeit wegen Diebstahl und Körperverletzung ausgesprochenen Urteile. Außerdem muss der 30-Jährige dem Geschädigten die 20.000 Euro zurückzahlen. "Viel geht nicht mehr, in meinen Augen gar nichts mehr. Das ist Ihre letzte Chance", warnte Wolf. Der Angeklagte nahm die Strafe sofort an. Die Staatsanwältin gab keine Stellungnahme ab, weshalb das Urteil nicht rechtskräftig ist.
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