Weihnachtseinkäufe

Wetterbedingt zögerlicher Start in Einkaufsstraßen

Wien
08.12.2008 18:05
Das Christkind hat sich bisher krisenfest gezeigt. Wie eine erste Bilanz am zweiten Advent-Wochenende mit dem zweiten Einkaufssamstag und dem heutigen Marienfeiertag zeigt, sind die heimischen Händler mit den Umsätzen sehr zufrieden. Wetterbedingt sei der Andrang in den Einkaufsstraßen aber zunächst eher verhalten gewesen, im Gegensatz dazu habe es einen regelrechten Ansturm auf die Einkaufszentren gegeben.

Der 8. Dezember ist traditionell einer der stärksten Einkaufstage für den heimischen Handel. Die Geschäfte dürfen von 10 bis 18 Uhr offen halten, rund 80 Prozent machen davon Gebrauch. Bereits zum zweiten Mal haben die rund 1.000 Billa-Filialen heuer wieder geschlossen.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist mit dem langen Einkaufswochenende zufrieden. "Es sind viele Leute unterwegs, die viel kaufen. Es tut sich was in den Straßen und Geschäften", brachte es Hannes Mraz, der Geschäftsführer der Bundessparte Handel der WKÖ, auf den Punkt. Es bestätige sich der Trend, dass die Umsätze von Woche zu Woche steigen und das Geschäft besser laufe, je näher Weihnachten komme.

Wetterbedingt schwacher Start in Einkaufsstraßen
Das Regenwetter dürfte in der Bundeshauptstadt aber zunächst viele Kunden vom Weihnachtsshopping abgehalten haben. Am Nachmittag sei die Kundenzahl dann in den Einkaufsstraßen gestiegen. "Mittlerweile melden uns die Einkaufsstraßen aber eine steigende Frequenz, es bleibt daher der Nachmittag abzuwarten", berichtete Brigitte Jank, die Präsidentin der Wirtschaftskammer.

In den ersten Stunden des Tages zeigten sich die Händler demnach in den meisten Einkaufsstraßen noch nicht zufrieden - nur die Innenstadt, die innere Mariahilfer Straße, die Währinger Straße und die Meidlinger Hauptstraße liefen besser. Favorisierte Produkte waren heute laut Wirtschaftskammer Schmuck und Elektrogeräte. Weniger nachgefragt wurden Sportartikel und Textilwaren. In den Einkaufszentren war der Ansturm dagegen groß. Gefragt waren dort vor allem Bekleidung und - mehr als je zuvor - Gutscheine.

Laut Kammer dürfte nicht nur das Wetter, sondern auch der vergangene Samstag für die moderate Frequenz am Montag verantwortlich zu sein. Denn am ersten Tag des Wochenendes war der Andrang besonders groß, so mancher dürfte seine Weihnachtseinkäufe schon an diesem Tag erledigt haben.

Kritische Festpredigt von Kardinal Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn bedauerte in seiner Festpredigt im Stephansdom am heutigen Marienfeiertag, dass dieses Fest "vor einigen Jahren auf dem Altar des Vorweihnachtsgeschäfts geopfert" worden sei. Jetzt stehe man vor dem "Scherbenhaufen" jener Einstellung, die "schnell viel Geld, Reichtum und Erfolg versprochen hat". Aber diese Versprechungen hätten sich als "Kartenhäuser" erwiesen.

Insgesamt rechnet der heimische Handel im heurigen Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatz von rund 1,43 Mrd. Euro, also in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Schnitt gibt jeder Österreicher 330 Euro für Weihnachtsgeschenke aus.

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