Der 8. Dezember ist traditionell einer der stärksten Einkaufstage für den heimischen Handel. Die Geschäfte dürfen von 10 bis 18 Uhr offen halten, rund 80 Prozent machen davon Gebrauch. Bereits zum zweiten Mal haben die rund 1.000 Billa-Filialen heuer wieder geschlossen.
Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist mit dem langen Einkaufswochenende zufrieden. "Es sind viele Leute unterwegs, die viel kaufen. Es tut sich was in den Straßen und Geschäften", brachte es Hannes Mraz, der Geschäftsführer der Bundessparte Handel der WKÖ, auf den Punkt. Es bestätige sich der Trend, dass die Umsätze von Woche zu Woche steigen und das Geschäft besser laufe, je näher Weihnachten komme.
Wetterbedingt schwacher Start in Einkaufsstraßen
Das Regenwetter dürfte in der Bundeshauptstadt aber zunächst viele Kunden vom Weihnachtsshopping abgehalten haben. Am Nachmittag sei die Kundenzahl dann in den Einkaufsstraßen gestiegen. "Mittlerweile melden uns die Einkaufsstraßen aber eine steigende Frequenz, es bleibt daher der Nachmittag abzuwarten", berichtete Brigitte Jank, die Präsidentin der Wirtschaftskammer.
In den ersten Stunden des Tages zeigten sich die Händler demnach in den meisten Einkaufsstraßen noch nicht zufrieden - nur die Innenstadt, die innere Mariahilfer Straße, die Währinger Straße und die Meidlinger Hauptstraße liefen besser. Favorisierte Produkte waren heute laut Wirtschaftskammer Schmuck und Elektrogeräte. Weniger nachgefragt wurden Sportartikel und Textilwaren. In den Einkaufszentren war der Ansturm dagegen groß. Gefragt waren dort vor allem Bekleidung und - mehr als je zuvor - Gutscheine.
Laut Kammer dürfte nicht nur das Wetter, sondern auch der vergangene Samstag für die moderate Frequenz am Montag verantwortlich zu sein. Denn am ersten Tag des Wochenendes war der Andrang besonders groß, so mancher dürfte seine Weihnachtseinkäufe schon an diesem Tag erledigt haben.
Kritische Festpredigt von Kardinal Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn bedauerte in seiner Festpredigt im Stephansdom am heutigen Marienfeiertag, dass dieses Fest "vor einigen Jahren auf dem Altar des Vorweihnachtsgeschäfts geopfert" worden sei. Jetzt stehe man vor dem "Scherbenhaufen" jener Einstellung, die "schnell viel Geld, Reichtum und Erfolg versprochen hat". Aber diese Versprechungen hätten sich als "Kartenhäuser" erwiesen.
Insgesamt rechnet der heimische Handel im heurigen Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatz von rund 1,43 Mrd. Euro, also in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Schnitt gibt jeder Österreicher 330 Euro für Weihnachtsgeschenke aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.