Rüsch schlägt Alarm

Auch Finanzstadtrat weiß: Graz braucht Milliarde!

Steiermark
09.12.2008 17:18
200 Millionen Euro machen 2009 allein die Sozial- und Personalkosten aus, dazu kommen 109 Millionen Pensionszahlungen, ein Schuldenberg von einer Milliarde sowie eine angespannte Gesamt-Wirtschaftslage: Auf Graz kommen verdammt schwierige Zeiten zu. ÖVP-Finanzstadtrat Gerhard Rüsch will eine Sonder-Milliarde vom Bund.

Der Alarmruf des Rechnungshof-Direktors der Stadt Graz, Günter Riegler (die "Krone" berichtete exklusiv - siehe Infobox), brachte den Stein ins Rollen: Riegler stellte recht unmissverständlich fest, dass die Stadt-Finanzen allein mit Sparmaßnahmen nicht zu sanieren seien. Jetzt fordert auch ÖVP-Finanzstadtrat Gerhard Rüsch eine Sonder-Milliarde vom Bund. Er will aber nicht Schulden tilgen, sondern in Großprojekte investieren, die sich Graz allein längst nicht mehr leisten kann: etwa neue Bim-Linien, Schulneubauten oder Wohnungssanierungen, um Energiekosten zu senken.

"Wir wissen, wo Geld gut eingesetzt ist"
"Gemeinden tätigen 50 Prozent der öffentlichen Investitionen. Im Gegensatz zu Privaten geben wir das Geld aus und wissen, wo es gut eingesetzt ist. In schwierigen Zeiten kurbeln wir die heimische Wirtschaft an", so Rüsch.

Nur nicht auf Graz vergessen - Kommentar
Graz wächst, schon jetzt leben hier mehr als 280.000 Menschen. Es bedarf einer neuen Infrastruktur, gleichzeitig muss die Stadt ein Milliarden-Loch stopfen. Ein Ding der Unmöglichkeit! Ob man die Sonder-Milliarde als Rettungsanker oder Investitionsspritze bezeichnet, ist eigentlich einerlei: Der Bund sollte nur nicht auf die zweitgrößte Stadt Österreichs vergessen.

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

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