Der von Matteo Garone und seinem Team (siehe Bild) inszenierte Streifen nach dem gleichnamigen Buch von Roberto Saviano war für zehn der insgesamt 15 Preise nominiert gewesen. Der Titel des Films, für den Autor Saviano selbst im Mafia-Milieu recherchiert hatte, spielt auf den biblischen Sündenpfuhl "Sodom und Gomorrha" sowie die neapolitanische Mafiaorganisation "Camorra" an. Bei den renommierten Filmfestspielen von Cannes war der Film mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet worden. "Gomorrha" ist auch im Rennen für die Verleihung des Auslandsoscars.
Ehrung auch für Judi Dench
Den Preis für die beste Filmmusik bekam der in Deutschland geborene und in Großbritannien lebende Komponist Max Richter für die Musik zu "Waltz With Bashir". Als beste Schauspielerin wurde die Britin Kristin Scott Thomas für ihre Hauptrolle in dem französischen Film "Il y a longtemps que je t'aime" ausgezeichnet. Für ihr Lebenswerk wurde die britische Darstellerin Judi Dench geehrt. Ebenfalls einen Ehrenpreis bekamen die dänischen Regisseure Lars von Trier, Thomas Vinterberg, Sören Krag Jacobsen und Kristian Levring für ihr "Dogma"-Manifest aus dem Jahr 1995.
"Harry Potter V" erhält Publikumspreis
Den Publikumspreis bei der 21. Verleihung der europäischen Filmpreise bekam "Harry Potter und der Orden des Phönix". Der Film von Regisseur David Yates war die fünfte Verfilmung der Potter-Romane von Joanne K. Rowling. Den Nachwuchspreis erhielt der britische Regisseur Steve McQueen für seinen Film "Hunger".
Deutschland geht dieses Mal fast leer aus
Im vergangenen Jahr hatte der Film "4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage" des rumänischen Regisseurs Cristian Mungiu den Europäischen Filmpreis gewonnen. Zuvor war der Preis für den besten europäischen Film mehrfach an eine deutsche Produktion gegangen: 2006 gewann "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck und 2004 Fatih Akins "Gegen die Wand" sowie 2003 "Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker.
Europäischer Filmpreis 2008: Die Preisträger
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