Ammann hatte - ähnlich wie Schlierenzauer am Vortag - die Basis zum Sieg im ersten Sprung gelegt. Wie der Tiroler segelte auch er auf die Schanzenrekordmarke von 140 Metern hinunter. Damit liegt Ammann, der heuer unbedingt die große Kristallkugel holen möchte, mit 245 Zählern in der Gesamtwertung wieder vorn, Schlierenzauer liegt mit 25 Punkten Abstand aber schon im nächsten Bewerb auf der Olympiaschanze in Pragelato wieder in Schlagdistanz. Derzeit sieht es nach einem Zweikampf Ammann-Schlierenzauer aus, doch auch allgemein ist die Dichte zu Saisonbeginn weit höher als noch vor einem Jahr.
Vor Jahresfrist hatte Thomas Morgenstern mit einem Doppelsieg in Trondheim dem Tross seinen Stempel aufgedrückt. Diesmal reichte es für den Doppel-Olympiasieger noch nicht zum Podestplatz, er landete auf den Rängen 6 und 4. "Heuer sind auch die internationalen Spitzenleute schon zu Beginn sehr stark, es ist alles ein bisschen ausgeglichener", meinte auch ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.
Vor allem mit dem Trio Schlierenzauer, Morgenstern, Koch ist Pointner sehr zufrieden. "Jeder hat ein Lächeln im Gesicht, weil sie ganz genau wissen, dass sie auch das Zeug haben, ganz oben zu stehen", so Pointner, der auch den richtigen Biss bei Wolfgang Loitzl (10.) gesehen hat. "Er ärgert sich endlich, wenn ein Sprung nicht so klappt und ist nicht mehr nur 'Passagier' seiner Sprünge", sieht der Tiroler auch beim Team-Oldie einen Aufwärtstrend. Und Team-Baby Markus Eggenhofer platzierte sich in seinem dritten Weltcupbewerb überhaupt in den Punkterängen, Platz 19 ist sein bisher bestes Ergebnis.
Auf seine Equipe für Pragelato, wohin Morgenstern und Co. am Donnerstag reisen werden, legte sich "Pointex" noch nicht ganz fest. Am Dienstag kommt der derzeit punktelose Andreas Kofler wegen eines schmerzenden Weisheitszahns unters Messer. Neben ihm vermochte auch Bastian Kaltenböck in Trondheim nicht zu überzeugen.
Das Endergebnis:
1. | Simon Ammann | SUI | 140,0/135,0 Meter | 280,2 Punkte |
2. | Matti Hautamäki | FIN | 137,0/135,0 | 278,3 |
3. | Gregor Schlierenzauer | AUT | 134,5/135,0 | 274,8 |
4. | Thomas Morgenstern | AUT | 135,0/133,0 | 270,6 |
5. | Martin Koch | AUT | 136,5/131,0 | 264,7 |
6. | Andreas Küttel | SUI | 133,5/132,0 | 264,1 |
7. | Ville Larinto | FIN | 132,5/133,0 | 263,1 |
8. | Anders Jacobsen | NOR | 133,0/131,5 | 262,8 |
9. | Dimitri Wassilijew | RUS | 133,5/131,5 | 261,2 |
10. | Wolfgang Loitzl | AUT | 130,0/129,5 | 253,3 |
11. | Jakub Janda | CZE | 131,0/129,0 | 252,7 |
12. | Johan Remen Evensen | NOR | 129,0/130,5 | 252,3 |
13. | Martin Schmitt | GER | 130,5/129,0 | 251,8 |
14. | Anders Bardal | NOR | 128,0/131,0 | 250,4 |
15. | Michael Uhrmann | GER | 132,0/126,5 | 247,0 |
16. | Björn Einar Romören | NOR | 125,0/132,0 | 246,8 |
17. | Robert Kranjec | SLO | 127,5/128,5 | 245,0 |
18. | Daiki Ito | JPN | 127,5/129,0 | 244,9 |
19. | Markus Eggenhofer | AUT | 126,0/130,0 | 244,5 |
20. | Emmanuel Chedal | FRA | 127,5/128,0 | 241,6 |
21. | Shohei Tochimoto | JPN | 125,0/130,5 | 241,1 |
22. | Ilja Rosljakow | RUS | 124,5/127,5 | 235,8 |
23. | Roar Ljökelsöy | NOR | 123,0/127,0 | 234,2 |
24. | Taku Takeuchi | JPN | 124,0/126,5 | 231,6 |
25. | Kalle Keituri | FIN | 125,0/125,0 | 230,7 |
26. | Adam Malysz | POL | 123,5/123,5 | 225,8 |
27. | Denis Kornilow | RUS | 123,5/124,0 | 225,7 |
28. | Tami Kiuru | FIN | 124,0/121,5 | 222,6 |
29. | Fumihisa Yumoto | JPN | 124,0/120,5 | 218,3 |
30. | Roman Koudelka | CZE | 128,5/126,0 | 117,9 |
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