Hohe Belohnung

100.000 Euro für Flick-Leichnam

Österreich
06.12.2008 10:19
Drei Wochen nach dem Sarg-Raub am Friedhof in Velden hat Milliardärswitwe Ingrid Flick am Freitag jenen Schritt gesetzt, über den bereits lange spekuliert wurde: Sie hat 100.000 Euro Belohnung für Hinweise zur Ergreifung jener Räuber ausgesetzt, die den Sarg samt Leichnam ihres verstorbenen Mannes aus dem Mausoleum gestohlen haben. Die Suche nach den sterblichen Überresten läuft zwar nach wie vor auf Hochtouren, die Polizei tappt aber noch immer im Dunkeln. Die hohe Belohnung soll nun als Anreiz für Insider fungieren.
Jörg-Andrea Lohr, der Chef der Flick-Privatstiftung und Sprecher der Familie, meldete am Freitag: "Frau Ingrid Flick setzt hiermit für Hinweise, die unmittelbar zur Wiedererlangung der sterblichen Überreste von Herrn Friedrich Karl Flick und zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung von 100.000 Euro aus." Die Höhe der ausgesetzten Belohnung sei mit der Krimimalpolizei abgesprochen und auf Empfehlung der Kripo festgesetzt worden.

Damit werden auch indirekt jene Informationen bestätigt, dass die Ermittlungen nach dem "Cobra"-Fehlschlag im Burgenland an einem toten Punkt angelangt sind. Das bedauert auch Kärntens Kripo-Chef Hermann Klammer, der meint, man hoffe auf weitere Zeugen. "Wir müssen jetzt zurück an den Start."

"Höchste Belohnung, die je in Kärnten ausgelobt wurde"
"Das ist immerhin die höchste Belohnung, die in Kärnten je ausgelobt wurde", fügte Klammer hinzu. Die beeindruckende Summe könnte für die eine oder andere Person "höchst lukrativ" erscheinen, meint er. "An der Aktion müssen ja mehrere Täter beteiligt gewesen sein." Sachdienliche Hinweise können beim Landeskriminalamt Kärnten in der Buchengasse 3 in 9020 Klagenfurt per Post bzw. unter der Rufnummer 059133/203334 telefonisch deponiert werden.

Großeinsatz im Burgenland ohne Ergebnisse
Zuletzt hatte es am Mittwochabend ein Großeinsatz der Polizei im Südburgenland gegeben. Die Informationen über den Verbleib des Sarkophags auf einem Bauernhof in Eberau (Bezirk Güssing) hatten sich allerdings als haltlos erwiesen.

In den kommenden Tagen sollen aber noch einige Befragungen durchgeführt werden. "Es handelt sich dabei um Auskunftspersonen, die im weitesten Sinne bei der Familie Flick tätig waren - zum Beispiel am Bau des Mausoleums mitgewirkt haben - und etwas mit dem Fall zu tun haben könnten", erklärte Klammer.

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