1:0 gegen Sturm!

Routinier Mayrleb schießt LASK aus der Krise!

Oberösterreich
06.12.2008 17:17
- Die geballten Fäuste gen Himmel gereckt drehte Torschütze Christian Mayrleb ab, und Verteidiger Niklas Hoheneder sank vom Glück überwältigt auf die Knie. LASK-Routinier Mayrleb hatte in der 92. Minute des Bundesligaspiels gegen Sturm Graz am Freitagabend das entscheidende 1:0 erzielt, nun brachen alle Dämme. Nach Monaten der konzentrierten Erfolglosigkeit hat der LASK wieder ein Fußballspiel gewonnen.

Die vergangenen neun Liga-Matches hatten die Linzer allesamt verloren, außerdem insgesamt 864 Minuten lang kein Tor erzielt. "Ich habe einfach draufgehalten", berichtete Mayrleb über sein Tor, dankte den Fans für ihre Unterstützung in Krisenzeiten und gab zu, dass eine Serie von mehr als 14 torlosen Stunden nicht spurlos an einer Mannschaft vorübergeht. "Man macht sich natürlich schon Gedanken."

Trainer Klaus Lindenberger, der erst Ende Oktober Andrej Panadic abgelöst hatte, sprach nach seinem ersten Sieg als LASK-Coach über sich selbst in der dritten Person. "Der Klaus Lindenberger ist nie infrage gestanden", befand er. In den vergangenen Wochen war bereits über seine Ablöse spekuliert worden. "Man hat beim Jubel gesehen, welche Last hier abfällt. Ich war nicht der einzige mit Freudentränen", fügte Lindenberger hinzu.

Der erst in der Nachspielzeit eingewechselte Teenager Thomas Höltschl hatte Mayrleb mit einem Steilpass auf die erlösende Reise geschickt, auch im zentralen Mittelfeld hatte Lindenberger mit Ali Hamdemir und Thomas Piermayr zwei 19-Jährige aufgeboten. Die durch die Ausfälle des verletzten Stars Ivica Vastic und des gesperrten Thomas Prager geschwächte Linzer Mannschaft überraschte den Gegner mit aggressivem Spiel.

"Die Linzer waren bissiger", sagte Sturms Peter Hlinka. "Wir haben es versucht, aber es ist heute nichts gegangen. Es war klar, dass die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor schießt." Sturm-Trainer Franco Foda ging mit der Einstellung seines Teams hart ins Gericht. Vor allem "Dummheit" sei der Grund für die überraschende Niederlage gewesen, urteilte der Coach: "Wir sind für Dummheit und Überheblichkeit bestraft worden. So ein Tor in der letzten Minute darf nicht passieren."

Die Grazer, die vor dem Spiel in Linz acht Spiele in Folge nicht verloren hatten, haben nun kaum noch Chancen auf die Bundesliga-Winterkrone. Die Planungen für die Frühjahrssaison sind jedoch bereits voll in vollem Gange. "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Wochen einen neuen Goalie präsentieren", sagte Sturm-Sportdirektor Oliver Kreuzer. Da Josef Schicklgruber seine Karriere beenden dürfte, sind die Grazer auf der Suche nach einer neuen Nummer zwei hinter Christian Gratzei. "Es wird kein Kracher sein", kündigte Kreuzer an.

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