Drama am Strand

Monsterwelle spült künftige Braut ins offene Meer

Ausland
06.12.2008 08:54
Was ein romantischer Heiratsantrag werden sollte, geriet für einen 45-jährigen Amerikaner aus dem US-Bundesstaat Oregon zur wahrscheinlich schlimmsten Tragödie seines Lebens: Scott Napper war am Donnerstag gerade dabei, seiner künftigen Braut am felsigen Strand von Neskowin den Verlobungsring an den Finger zu stecken, als eine Monsterwelle hereinbrach und die 22-jährige Leafil Alforque ins offene Meer spülte. Von der Frau fehlt seither jede Spur - sie dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ertrunken sein.

Napper lernte seine große Liebe - eine gebürtige Philippina - 2005 im Internet kennen. Nach Jahren der Fernbeziehung konnte er vor weniger als einer Woche ein Visum durchboxen. Damit sie für immer bei ihm bleiben konnte, wollte Napper die zierliche Frau heiraten.

Er nahm sie mit zu einem Ausflug zum Strand, von dem er ihr online immer so oft erzählt hatte. Mit dem Ring in der Hosentasche spazierte er mit seiner künftigen Braut die felsige Küste entlang. Gerade als er mit seinem Antrag begann, brach eine gewaltige Welle herein und erfasste die beiden. Napper stellte sich mit dem Rücken zum Meer gewandt vor die 22-Jährige, doch er konnte sie nicht halten. Die nur rund 50 Kilogramm schwere Frau wurde vom Wasser mitgerissen.

"Da wusste ich, es ist zu spät"
"Sie war plötzlich zehn Meter weit weg von mir", berichtete ein noch unter Schock stehender Napper der Associated Press. "Ich riss mir die Jacke vom Leib und stürzte mich ins Wasser. Ich schwamm und schwamm, hinter mir bemerkte ich die Rettungsschwimmer. Nach ein paar Minuten sah ich weit vor mir etwas Rotes aufblitzen, ihre Jacke. Da wusste ich, es ist zu spät."

Napper bat die Küstenwache, wenigstens nach der Leiche seiner großen Liebe zu suchen. Die Mutter des Mädchens möchte, dass die 22-Jährige auf den Philippinenen beerdigt wird.

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