Finanzspritze

700 Millionen Euro für Kärntner Hypo fix

(Bild: APA/Gert Eggenberger)

Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria bekommt die dringend notwendige Eigenkapitalspritze von 700 Millionen Euro und will vom österreichischen Banken-Hilfspaket bis zu 1,5 Milliarden Euro in Anspruch nehmen. Das wurde Freitag früh bei der Hauptversammlung der Hypo beschlossen.

Die selbst angeschlagene Bayern stemmt den Großteil der dringend notwendige Eigenkapitalspritze in Höhe von 700 Mio. Euro für die Kärntner Bank selbst. Die Bayern machen 699,9 Mio. locker, die Mitarbeiterstiftung beteiligt sich mit 116.000 Euro. Das Land Kärnten und die Grazer Wechselseitige Versicherung zogen nicht mit und nahmen eine Verwässerung ihrer Anteile in Kauf.

Nach Abschluss der Kapitalerhöhung wird die BayernLB 67,08 Prozent an der Bank halten, die GraWe 20,48 Prozent, das Land Kärnten 12,42 Prozent und die Hypo-Mitarbeiterstiftung 0,02 Prozent. Die GraWe verliert damit ihre Sperrminorität. Bisher hält die BayernLB 57,49 Prozent, die GraWe 26,45 Prozent, das Land Kärnten 16,04 Prozent und die Mitarbeiterstiftung 0,02 Prozent.

Spritze "dringend notwendig"
Erleichterung machte sich in den Reihen der Politik breit. SPÖ-Chef Reinhart Rohr begrüßte in einer ersten Reaktion die "dringend notwendige" Eigenkapitalspritze und sprach von einem ersten, für das Institut und die Mitarbeiter enorm wichtigen Schritt. Gleichzeitig bekräftigte Rohr seine Forderung nach bis zu 1,5 Mrd. Euro aus dem Banken-Hilfspaket des Bundes. Mit der Kapitalerhöhung sei die dafür notwendige Vorleistung erbracht worden.