"Extreme Vorsicht"

Vatikan warnt vor “gemischten Ehen”

Ausland
05.12.2008 07:48
Der Vatikan ist der Ansicht, dass "gemischte Ehen" zwischen Christen und Moslems nicht zu fördern seien. Bischof Mariano Crociata (Bild), der neue Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz CAI, meinte, der moslemische Partner würde oft nach einigen Ehejahren versuchen, "zu seinen kulturellen, sozialen und religiösen Wurzeln zurückzufinden, was häufig dramatische Folgen auch für die Kinder haben kann".

Der Bischof riet bei Eheschließungen zwischen Partnern unterschiedlicher Religionen zu "extremer Vorsicht". Auch die Erziehung der Kinder sei Ursache zahlreicher Konflikte. Die Bischofskonferenz empfahl in diesem Zusammenhang, dass die Diözesen Personen, die trotz unterschiedlicher Religionen doch eine Ehe schließen, eine besonders "weise Begleitung" garantieren sollten.

Immer mehr "gemischte Ehen" in Italien
In Italien wächst die Zahl der "gemischten Ehen" rasant. Zuletzt war bei jeder zehnten Hochzeit zumindest ein Partner ein Ausländer, ergab eine Studie des nationalen Statistikamtes Istat. Derzeit leben im Stiefelstaat 600.000 Paare, von denen ein Teil nicht italienischer Herkunft ist.

Gegenüber dem Jahr 1991 sei die Zahl solcher Ehen um 300 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Kinder dieser Paare habe sich um 22 Prozent erhöht, so die Statistiker. Italienische Frauen in "gemischten Beziehungen" heiraten demnach vor allem Nordafrikaner. Italienische Männer vermählen sich meist mit Filipinas, Rumäninnen, Peruanerinnen und Albanerinnen. Besonders hoch ist die Zahl der Ehen mit mindestens einem ausländischen Partner in der Industrieregion Lombardei, einem Landesteil mit starker Immigration.

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