"Unabkömmlich"

Striedinger nicht zum Hypo-Prozess erschienen

Kärnten
03.12.2008 18:05
Er sei in Kroatien "unabkömmlich", ließ Günter Striedinger, der letzte Hypo-Angeklagte, ausrichten. Daher wolle er diese Woche nicht zu seinem Prozess wegen Bilanzfälschung kommen. Richter Liebhauser verlor weder Fassung noch Faden und verhandelte trotzdem weiter. Der Schwerpunkt lag auf den Millionenabfertigungen für die Banker.

Denn obwohl der ehemalige Vorstand der Kärntner Hypo große Verluste in der Höhe von rund 300 Millionen Euro und durch die Bilanzfälschung einen horrenden Imageschaden beschert hatte, wurden Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger zum Abschied noch "gestreichelt": "Kulterer hat 1,1 Millionen Euro erhalten, Striedinger 1,3 Millionen Euro", erzählt der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Karlheinz Moser.

"Wieso bekam Striedinger als Vize mehr?", will der Richter wissen. "Weil er über die Höhe verhandelt hat. Und weil im Fall Kulterers der verstorbene Landeshauptmann Haider angerufen hat und gesagt hat, das gehe nicht, dass da nach allem noch so viel gezahlt werde."

Striedinger selbst interessiert das offenbar wenig. Er kam Mittwoch erst gar nicht vor Gericht. Seine ehemaligen Kollegen wurden nach Geständnissen ja bereits verurteilt.

von Kerstin Wassermann, Kärntner Krone

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