Doch die Freude währte kurz: Eine heftige Gagendiskussion entbrannte, die Öffentlichkeit wollte partout nicht einsehen, dass das Management mit derart fürstlich dotierten Verträgen ausgestattet wurde. 288.000 Euro für den Vorstandssprecher, 262.000 für den obersten Mediziner und auch noch 249.000 Euro für den Finanzchef waren ausverhandelt worden.
"Privilegienskandal"
Die ÖVP tobte, Klubobmann Christopher Drexler sprach gar vom "größten Privilegienskandal seit Alois Rechberger" und "Verhöhnung der Bevölkerung". Schlussendlich wurde der Druck so groß, dass die Manager den Rückzieher machen mussten. Das Landeshauptmann-Gehalt (etwa 215.000 Euro) war fortan das Maß aller Dinge.
Nicht jedoch für Michael Höllwarth. Der auch international renommierte Kinderchirurg haute schließlich den Hut drauf. Er sei zur Erkenntnis gelangt, dass es ihm unmöglich sei, seine medizinische Kompetenz in ruhiger und verantwortlicher Weise einzubringen. Die Spitalsfirma sei ein "politisches Konfliktobjekt", da wolle er nicht mehr mitmachen.
Petra Kohlberger soll's werden
Seit Anfang Mai war man auf Nachfolger-Suche, jetzt könnte er gefunden sein. 23 Bewerber hat es für den Job gegeben, sieben wurden zum Hearing geladen. Und aus diesem soll eine Frau als Siegerin hervorgegangen sein. Univ. Prof. Petra Kohlberger, Vorständin an der Ingnaz-Semmelweis-Frauenklinik in Wien.
von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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