"Wir haben schon früher Pornos gefunden - aber so was Schlimmes war noch nie da", schildert Direktorin Mag. Johanna Kilpatrick fassungslos den Schock in der Schule: Nachdem ein 13-Jähriger sein Handy mit den Pornos von seiner Cousine ein paar Freunden gezeigt hatte, alarmierte ein Bub angewidert eine Lehrerin. Ein Kollege konfiszierte das Mobiltelefon, öffnete die Fotodatei - und rief die Polizei.
Der Linzer Staatsanwalt und die Kriminalbeamten müssen das arme Opfer schützen - und damit auch den nahe verwandten Täter: Einen ledigen ÖBB-Beamten (36), der seinen perversen Hang zu unschuldigen Kindern jahrelang unbemerkt und ungestraft ausleben konnte.
Der böse Onkel hatte aber nicht mit der Neugier und dem Geschick seines 13-jährigen Neffen gerechnet: Der Paschinger Bub spielte bei einem Besuch bei seinen Mühlviertler Großeltern am Computer, fand die Pornodatei und holte mit Bildern aus dem Internet auch Fotos von seiner Cousine auf sein Handy.
Nach der Verhaftung und dem Geständnis des Tatverdächtigen wurde auch sein Missbrauchsopfer einfühlsam befragt: Das kleine Mädchen kann sich an seine ersten schlimmen Erlebnisse bei den Familientreffen im Großelternhaus kaum erinnern. Es sei immer fotografiert worden, was dem Kind immer peinlicher wurde, so dass es mit niemandem darüber reden wollte.
Symbolbild
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