Wie das Madrider Blatt am Montag berichtete, gab Jesus Mora "Jesuli" (im Bild), früher Profi des Zweitligisten CD Teneriffa, in einem mitgeschnittenen Telefongespräch zu, Ende der vergangenen Saison 6.000 Euro dafür erhalten zu haben, dass sein Team das letzte Punktspiel in Malaga verlor. Malaga gewann die Partie gegen Teneriffa 2:1 und sicherte sich den Aufstieg. Für Teneriffa ging es um nichts mehr.
Real Sociedad San Sebastian musste mit dem vierten Rang der zweiten Liga vorlieb nehmen und verpasste den Aufstieg knapp. In einem aufgezeichneten Telefongespräch mit dem Clubchef von Real Sociedad, Inaki Badiola, sagte Jesuli nach Angaben der Zeitung, er gehe davon aus, dass auch seine Teamkameraden bei CD Teneriffa Geld für eine Niederlage bekommen hätten. Jesuli selbst kam in der Partie Malaga gegen Teneriffa wegen einer Verletzung nicht zum Einsatz. Der Mittelfeldspieler stand vor seinem Wechsel nach Teneriffa ein Jahr in San Sebastian unter Vertrag.
Malaga und Teneriffa wehren sich
Die betroffenen Clubs in Malaga und auf Teneriffa wiesen die Behauptungen energisch zurück. Der FC Malaga drohte Jesuli mit einer Klage, wenn er seine Worte nicht zurücknehme. Auch die Profis von CD Teneriffa vermuteten, dass hinter den Vorwürfen ein abgekartetes Spiel steckte. "Wir haben uns nicht verkauft und kein Geld bekommen", sagte Teneriffas Kapitän Juanma. "Wir hätten das Spiel in Malaga beinahe sogar gewonnen."
In Spanien ist häufig davon die Rede, dass Mannschaften, für die es in der Schlussphase der Saison um nichts mehr geht, Siegprämien von anderen Clubs erhalten. Es gilt als relativ sicher, dass solche "Prämien von Dritten" zuweilen gezahlt werden. Allerdings wurde in Spanien in der jüngeren Zeit kein Fall bekannt, in dem Fußballer sich dafür bezahlen ließen, dass sie ein Spiel absichtlich verloren.
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