Chaos im Schnee

Zahlreiche Unfälle nach Wintereinbruch

Österreich
30.11.2008 08:33
Der Wintereinbruch in der Nacht auf Samstag, der dem Süden Österreichs - zumindest vorübergehend - Schnee bescherte, hat vor allem in der Steiermark und in Kärnten zu zahlreichen Verkehrsunfällen mit teils Schwerverletzten geführt. Während ein Unfall in Kaindorf im steirischen Bezirk Leibnitz, bei dem ein Autofahrer aus einer Kurve "flog" und in einer Trafik landete (Foto), glimpflich ausging, verlief ein Crash im Bezirk Judenburg dramatisch...

Beim Unfall auf der S36 kam ein 19-Jähriger im Bereich der Abfahrt Judenburg Ost im Zuge eines Überholmanövers von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug stürzte über die Böschung, überschlug sich mehrmals und fing anschließend Feuer. Dem Lenker und seinem 18-jährigen Beifahrer gelang es, sich selbst aus dem Wrack zu befreien. Die beiden hatten großes Glück und kamen mit leichten Verletzungen davon. Sie wurden im LKH Judenburg ambulant behandelt.

Auto gegen Gartenmauer
Am Freitagabend kam ein 21-jähriger Autolenker aus Mariahof auf der L516 in Hetzendorf (ebenfalls Bezirk Judenburg) mit seinem Pkw auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern und stieß gegen eine Gartenmauer. Der Lenker blieb unverletzt, seine 15-jährige Beifahrerin aus Knittelfeld wurde leicht verletzt ins LKH Judenburg eingeliefert.

Laßnitzhöhe: Sattelschlepper gerammt
Ebenfalls am Freitagabend kam ein 27-jähriger Lkw-Fahrer aus Ungarn auf der Südautobahn (A2) bei Laßnitzhöhe mit seinem Sattelzug ins Rutschen. Er hielt deshalb auf dem zweiten Fahrstreifen an. Ein nachkommender Steirer (25) übersah das stehende Schwerfahrzeug und fuhr mit seinem Pkw auf den Sattelanhänger auf, wobei er sich Verletzungen (laut Polizei "unbestimmten Grades") zuzog.

Frontalzusammenstoß in Semriach
In Semriach (Bezirk Graz-Umgebung) kam eine 47-jährige Lenkerin mit ihrem Pkw auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern. Das Fahrzeug rutschte auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal gegen den entgegenkommenden Pkw eines 63-jährigen Mannes. Die 47-Jährige wurde schwer, ihr Unfallgegner und seine mitfahrende Ehefrau leicht verletzt.

Blechsalat auf der A2
In Kärnten lenkte Samstag früh gegen 08.25 Uhr ein Köflacher (61) seinen Wagen auf der A2 Richtung Villach. Er übersah eine starke Bremsung eines 41-jährigen Lannachers und krachte in dessen Fahrzeugheck. Beide Autos kamen ins Schleudern, prallten gegen die Leitschienen. Auch eine 38-jährige Köflacherin konnte nicht mehr ausweichen und wurde ebenfalls in den Unfall "verwickelt". Insgesamt gab es vier Verletzte, darunter auch zwei Kinder.

Vier Menschen bei Crash teils schwer verletzt
In Alt-Ossiach geriet bereits in der Nacht ein 22-jähriger Arbeiter aus Feldkirchen auf der schneeglatten Fahrbahn mit seinem Auto ins Schleudern, ein entgegenkommender Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen. Bei dem Zusammenstoß wurden insgesamt vier Menschen zum Teil schwer verletzt. Der Unfalllenker war alkoholisiert.

Betrunkener verlor Kontrolle über Pkw
Betrunken unterwegs war auch ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Klagenfurt, als er am Freitagabend in Keutschach die Kontrolle über sein Auto verlor und gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug krachte. Dessen Lenker wurde verletzt, der 55-Jährige hatte 1,8 Promille, der Führerschein wurde ihm abgenommen.

Frontalcrash in Globasnitz
Drei Verletzte forderte schließlich eine Frontalkollision in Globasnitz im Bezirk Völkermarkt. Auch in diesem Fall war Schneeglätte die Ursache für den Crash, ein junger Mann und zwei Pensionisten, die sich im zweiten Auto befanden, mussten mit erheblichen Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Chaos vor Kärntner Grenzübergängen nach Slowenien
Vor den Grenzübergängen nach Slowenien bildeten sich lange Lkw-Schlangen, da bei den südlichen Nachbarn wegen der Schneefälle ein generelles Lkw-Fahrverbot verhängt wurde. Auf der Südautobahn bei Arnoldstein galt sogar Kettenpflicht für alle Fahrzeuge. Am Samstagvormittag entspannte sich die Situation wieder. Die Autobahnen waren wieder überwiegend schneefrei.

Auch auf der Karawankenautobahn (A11) waren sämtliche Autobahnparkplätze voll mit Schwerfahrzeugen, die bis zu acht Stunden auf die Weiterfahrt warten mussten. Die Lenker wurden vom Roten Kreuz versorgt. In der Früh wurde das Fahrverbot aufgehoben, ebenso die Kettenpflicht für einige Bergstraßen. Die Polizei empfiehlt jedoch weiterhin, für Fahrten in den Bergen Schneeketten anzulegen.

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