Ohne Bikini im Pool

Jamie Lee Curtis posiert mit 50 nackt

Adabei
17.11.2008 10:29
Kurz vor ihrem 50. hat Jamie Lee Curtis noch einmal die Hüllen fallen lassen. Der einst als Sexsymbol gefeierte Hollywood-Star posierte nackt in einem Pool - allerdings nicht für ein Hochglanzmagazin, sondern auf dem Cover der auflagenstarken US-Seniorenzeitschrift AARP. "Ich möchte gern älter sein", verriet die Schauspielerin, demonstrativ ungeschminkt und mit natürlich ergrauten Haaren. "Ich glaube, dass man mit dem Alter unglaublich viel mehr Selbstwertgefühl bekommt." Zumindest die 50er-Marke hat sie am kommenden Samstag, dem 22. November, geschafft.

Curtis, die Tochter von Hollywood-Legende Tony Curtis ("Manche mögen's heiß") und "Psycho"-Darstellerin Janet Leigh, ist trotz ihrer prominenten Eltern immer ihren eigenen Weg gegangen. Berühmt wurde sie als "Scream Queen" in John Carpenters Meisterwerk "Halloween" (1978), in dem sie als Monsteropfer Laurie Strode den wohl schrecklichsten Angstschrei der Filmgeschichte ausstieß. Als Meisterin des Genres bewies sie sich auch in den folgenden Horrorstreifen "Die Nacht des Schlächters", "Nebel des Grauens" und "Halloween II".

Durch Nacktszenen zu "The Body"
Nach einigen ausgesprochen freizügigen Auftritten (etwa in "Die Glücksritter" und "Hörig"), die ihr für die Nacktszenen den Spitznamen "The Body" eintrugen, fand Curtis Ende der 1980er-Jahre mit komödiantischen Rollen zu ihrem größten Talent. Die Gaunerkomödie "Ein Fisch namens Wanda" (1988), in der sie eine durchtriebene Juwelendiebin spielt, wurde Kult. Und für ihre brillante Leistung als scheinbar biedere Ehefrau von Arnold Schwarzenegger in dem Actionthriller "True Lies" (1994) erhielt sie einen Golden Globe. Und sorgte so ganz nebenbei für eine der lustigsten Strip-Szenen überhaupt.

Abhängig von Alkohol und Drogen
Doch die Erfolge waren teuer erkauft. 2005 gestand sie in einem Interview, jahrelang alkohol- und tablettensüchtig gewesen zu sein. "Ich habe mich jeden Tag betäubt", sagte sie der Zeitschrift "Reader's Digest". Erst eine Krise ihrer Tochter habe sie vor sechs Jahren zur Umkehr gebracht. "Ich glaube, sie brauchte mich einfach. Es machte klick - und ich machte mit den Drogen Schluss."

Seither steht für Curtis die Familie an erster Stelle - die beiden Adoptivkinder Annie und Thomas, heute 21 und 12, und ihr Mann Lord Christopher Guest, mit dem sie seit inzwischen 24 Jahren verheiratet ist. Sie hatte den adeligen Schauspieler und Regisseur damals auf einem Foto in einer Zeitschrift gesehen und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. "Das ist der Mann, den ich heiraten werde", sagte sie ihrer Freundin und ließ dem Auserwählten über seinen Agenten ihre Telefonnummer zukommen - mit Erfolg.

Ihr Vater ging wegen Christine Kaufmann
Aus ihrer eigenen Familie hat die Schauspielerin bittere Erfahrungen. Die Eltern trennten sich, als sie drei war - der Vater verließ die Familie, um die deutsche Schauspielerin Christine Kaufmann zu heiraten. Die beiden Töchter blieben bei der Mutter. Zum Vater hatte Jamie seither eine eher kühle Beziehung, aber auch mit der Mutter gab es nicht ein wirklich herzliches Verhältnis. Die Prominenz der Eltern machte ihr zeitlebens zu schaffen. "Die Leute denken oft, weil meine Familie etwas Besonderes war, müsste ich auch etwas Besonderes sein."

Achtes Kinderbuch veröffentlicht
Darauf hat Curtis längst keine Lust mehr. 2002 verabschiedete sie sich mit einem "Befreiungsschlag", wie sie es nennt, vom Schönheits- und Jugendwahn Hollywoods: Sie ließ sich schonungslos mit Bauch und wabbeligen Oberschenkeln in einem Magazin ablichten - und verzichtet seither auf Botox und Schönheitschirurgie. Zwei Jahre später kündigte sie an, sich allmählich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen. Dafür arbeitet sie erfolgreich weiter als Kinderbuchautorin. Im September erschien ihr achtes Buch, zwei frühere landeten auf Platz eins der Bestsellerliste der "New York Times". "Als Schauspieler wird man immer als jemand wahrgenommen, der andere darstellt, aber diese Bücher sind ein Teil von mir", sagte sie. "Auf einmal interessiert es mich viel mehr, ich selbst zu sein."

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(Bild: kmm)



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