Die Standorte in Österreich und die Forschung wären dann gefährdet, erklärte er. An seiner Meinung habe sich nichts geändert, so Fahnemann: "Wir als Lenzing brauchen keinen strategischen Partner."
Eine mögliche Kontrolle des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing durch den indischen Mitbewerber Birla wäre nach Ansicht von Landeshauptmann Josef Pühringer (V) "unverantwortlich". Wie berichtet plant die italienische Bank-Austria-Mutter UniCredit die in ihrem Besitz befindlichen Genussrechte an den Konzern zu verkaufen. Pühringer sieht den Standort und die Arbeitsplätze gefährdet, wie er in Brüssel erklärte.
Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) sieht ebenfalls "Gefahr in Verzug": Der Deal mit Birla drohe bereits in den kommenden Tagen, erklärte er in einer Presseaussendung. Mittelfristig könnte das zu einer Aushöhlung des Standortes und Abfließen des Know-hows führen. Die Bundesregierung müsse daher noch heute, Donnerstag, bei der EU-Wettbewerbsbehörde intervenieren, da eine klassische Umgehung des Kartellrechts drohe.
Auch der ÖGB, der von den Gerüchten aus den Medien erfahren hat, sieht Forschung und Entwicklung des Unternehmens in Gefahr. Man werde sich auf jeden Fall mit voller Stärke für den Erhalt der Arbeitsplatz einsetzen.
FPÖ-Klubobmann Günther Steinkellner übte angesichts der aktuellen Entwicklungen bei der Lenzing AG Kritik an den politischen Entscheidungsträgern. Er hoffe, dass die Zusicherungen der Stiftung der Bank Austria halten würden und es tatsächlich zu keinem Verkauf komme, erklärte Steinkellner.
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