Der Italiener zeigte sich vom ÖFB-Team überhaupt angetan. "Ich habe alle Partien der österreichischen Nationalmannschaft während der EURO 2008 im Fernsehen gesehen. Die Mannschaft hat ansatzweise fantastischen Fußball geboten. Siegeswille, Entschlossenheit, Aufopferungsbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit haben mir imponiert", sagte Lippi, der nach eigenen Angaben die Namen der ÖFB-Spieler und ihre Charakteristika kennt. Das EM-Ausscheiden des Teams bezeichnete Lippi als "unglücklich": "Österreich hatte bei der Europameisterschaft Pech. Die Mannschaft hätte sich eigentlich mehr verdient."
Respekt vor Karel Brückner
Auch der neue ÖFB-Coach Brückner genießt die Wertschätzung des Italieners: "Er ist eine herausragende Persönlichkeit, er hat dem tschechischen Fußball seinen Stempel aufgedrückt." Die Fußball-Philosophie des tschechischen Trainerfuchses umreißt Lippi mit den Worten "auf jeden Fall modern" und "von Ordnung und Klarheit", als auch "gleichermaßen von Spielwitz und Fantasie geprägt". Es werde aber Zeit brauchen, bis das ÖFB-Team das System von Brückner verinnerlicht hat. "So etwas geht nicht von heute auf morgen", weiß der Italiener, der seinen Kader für das Testspiel am Samstag bekanntgibt.
Österreichs neuer Teamchef hat mit Lippi noch eine Rechnung offen: 2006 warf die "Squadra Azzurra" auf ihrem Weg zum WM-Titel die damals von Brückner betreuten Tschechen mit einem 2:0-Erfolg im letzten Spiel der Gruppenphase aus dem Turnier.
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