Quallenplage

Millionen Quallen bedrohen die Küsten Italiens

Ausland
05.08.2008 16:10
Millionen Quallen bedrohen Italiens Küsten. Ihre Zahl ist aufgrund der hohen Wassertemperaturen und durch das Überfischen der Meere in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, warnt Silvestro Greco, Leiter des italienischen Meeresforschungsinstituts ICRAM: "Die Quallen vermehren sich grenzenlos und niemand tut etwas dagegen."

Italien habe im Gegensatz zu anderen Ländern keinen Maßnahmeplan gegen die Quallen, weil kein Geld dafür vorhanden ist, kritisierte Greco im "Corriere della Sera". "Die Lage in anderen Mittelmeerländern ist ähnlich. In Italien kommen die Quallen überwiegend im Tyrrhenischen Meer vor Ligurien vor. Es sind Millionen und Millionen. Zum Schutz des Tourismus müsste Italien mit anderen Mittelmeerländern einen Notstandsplan ausarbeiten, um das Problem in den Griff zu bekommen", sagte Greco. Als Vorbild sollten die Orte an der Cote d'Azur dienen, wo die Badenden mit Netzen geschützt werden.

"Katastrophale Folgen"
Experten machen für die steigende Zahl der Quallen die Hitze und das Überfischen der Meere verantwortlich. Demnach locken die warmen Küstengewässer die Lebewesen an, die auf der Suche nach niedrigeren Salzkonzentrationen und Nährstoffen sind. Zugleich nimmt die Zahl ihrer natürlichen Feinde - größere Fische und Schildkröten - ab. "Die Quallen wirken sich negativ auf die Fischerei aus. Quallen nähren sich von Fischeiern, ihre Vermehrung könnte katastrophale Folgen für das Leben im Mittelmeer haben", sagte Greco. Fischer zwischen Kampanien und Kalabrien haben kürzlich in ihren Netzen bei einem einzigen Fang über 400 Kilo Quallen gefunden.

Bei Hautverbrennungen durch Quallen soll die Wunde mit Meerwasser - niemals mit Süßwasser - gereinigt und mit Eis gekühlt werden. Bei einigen Menschen können die Nesselfäden Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen.

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