Bärige Sache

Kung Fu Panda – das Spiel

Spiele
13.07.2008 13:15
Wenn gemütliche Pandas Nudelsuppe schlürfen und Gottesanbeterinnen, Schlangen oder Raubkatzen tödliche Kampfsport-Moves vollführen, dann bekommt man einen kleinen Einblick in die ganz normale Welt von Po, dem dicken Pandabären. Er mag zwar träge und etwas beleibt sein, aber das hält ihn nicht davon ab, von einer großen Karriere als Kung-Fu-Kämpfer zu träumen. In "Kung Fu Panda", dem Spiel zum gleichnamigen Animationsfilm, erhält Po die große Chance, nicht nur ganz China zu retten, sondern auch zum Auserwählten und Meister der Kampfkunst zu werden.

Doch zuerst muss Po zu seiner Bestimmung als großes Krieger finden und das nimmt einiges an Kampfzeit in Anspruch. Neue Kung-Fu-Moves müssen erlernt sowie der Glaube an sich selbst gefunden werden. Dabei werden vom Spieler oft vor allem flotte Tastenkombinationen abverlangt, um böse Gegner wie Wildschweine, oder Gorillas mit den Erdboden erschütternden Bauchklatschern –  so hat Pos Kampfgewicht doch auch Vorteile – auszuschalten.

Je mehr Gegner der Pandatatze zum Opfer fallen, umso höher fällt der Punktestand am Ende eines von insgesamt 13 Leveln aus. Ist das Konto gefüllt, können in der kurzen Verschnaufpause zwischen den Missionen Attribute wie Gesundheit oder Sprungkraft verbessert, aber auch neue Kampftechniken erlernt werden. Wer mehr Wert auf das Äußere legt, investiert das vorhandene Guthaben in neue Outfits.

"Kung Fu Panda" lässt den Spieler aber nicht nur in die Rolle von Bär Po schlüpfen, auch Meister Shifu und die "Furiosen Fünf" müssen in etlichen Situationen ihr Talent unter Beweis stellen. So flattert man als Kranich Crane beispielsweise über einen krokodilverseuchten Fluss oder nimmt es über den Wolken mit weniger freundlich gesonnenen Geiern auf, während sich Tigerkralle Tigress um die beeindruckend großen Bösewichte kümmert. Jeder der Kämpfer besitzt dabei natürlich verschiedene Tricks und Moves; Quick-Time-Events, die vom Spieler eine schnelle Reaktionsfähigkeit verlangen, sorgen für zusätzliche Abwechslung.

Aber "Kung Fu Panda" besteht nicht nur aus Handkantenschlägen und Tritten in die Leistengegend: Es gilt auch knifflige Geschicklichkeitsaufgaben zu bewältigen. So muss Po sich und seinen Nudelsuppen-Bauch im Tannenwald von Ast zu Ast schwingen, über Baumstämme balancieren, über Seerosenblätter springen oder sich als rollende Pandakugel einen Weg bahnen. Klingt anspruchsvoll, ist es aber nicht – Po hatte zuvor schließlich ausreichend Gelegenheit, im legendären Wu-Dang-Kloster zu trainieren.

Als Krieger für die gute Sache liegt Po auch das Wohl der Bevölkerung am Herzen, weshalb zwischen Kung-Fu- und Plattform-Action etwa Schildkröteneier vor gefräßigen Krokos gerettet oder eingesperrte Häschen aus ihren Käfigen befreit werden müssen. Die Missionsziele sind recht abwechslungsreich gestaltet, da sich das Spiel jedoch vornehmlich an die Jüngeren richtet, sind viele Aufgaben optional und müssen daher nicht unbedingt bewältigt werden.

Hat man schließlich Schneeleopard Tai Lung, dem Bösewicht des Spiels, die Leviten gelesen, steht bis zu vier Spielern noch ein umfangreicher, aber kurzweiliger Mehrspieler-Modus zur Verfügung. Hier kann man sich entweder mit- oder gegeneinander in einzelnen Stages die Hucke voll hauen, oder etwa in einer Mahjong- oder Memory-Variante dem Rätselspaß frönen. Einige dieser Partyspiele werden jedoch erst durch das Einsammeln bestimmter Münzen im Story-Modus freigeschaltet.

Die Präsentation ist da wie dort überraschend positiv ausgefallen: Hübsche Wassereffekte, eine liebevoll inszenierte Umgebung und schließlich auch die gelungenen Animationen der Hauptcharaktere bieten wenig Anlass zur Kritik. Lediglich die Kameraposition hätte mitunter besser gewählt sein können. Toll auch die von asiatischen Klängen geprägte Musikuntermalung sowie die deutsche Synchronisation, die Panda Po und seinen Mitstreitern viel Witz und Seele einverleibt.

Fazit: "Kung Fu Panda" verspricht zwar keine neuen Spielinnovationen, aber dafür jede Menge Spaß und Action – zumindest für die Kleineren. Lustige Kommentare, eine gute Präsentation und ein abwechslungsreiches Gameplay stehen für eine durchaus überzeugende Umsetzung des gleichnamigen Films. Geübte Gamer haben den Titel aufgrund des sehr niedrigen Schwierigkeitsgrades allerdings in wenigen Stunden durchgespielt.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PS2, PC, Wii, DS
Publisher: Activision
Krone.at-Wertung: 8/10

von Sebastian Räuchle

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