11 Mio. ¿ Preisgeld

Wiegele kommt im Bus – und nicht im Privat-Jet

Steiermark
11.07.2008 15:42
Die Generalprobe fürs Highlight hat begonnen: Mit einer mäßigen 72er-Runde zum Auftakt (Platz 98) schlug Martin Wiegele sich am Donnerstag in Loch Lomond (Sco) für die 137. British Open ein, die in der kommenden Woche in Southport (Eng) stattfinden. Und die sind nicht irgendein Turnier, sondern das älteste der Welt und das einzige Major auf europäischen Boden. "Jeder Junge, der Golf spielt, träumt davon", sagt Wiegele, der im Gegensatz zu Markus Brier die Qualifikation überstanden hat.

Bis auf den verletzten Tiger Woods (der im Vorjahr eine Zuschauerin mit einem misslungenen Schlag k.o. schoss...) sind alle Top-Stars dabei. Einige von ihnen, wie Ernie Els, reisen natürlich mit dem Privatjet. "Bei der Qualifikation haben sie uns auch eine Info-Broschüre in die Hand gedrückt, wo man mit seinem Jet landen darf. Ich flieg auch - aber nicht im Jet, sondern von Glasgow nach Manchester. Und von dort holt mich dann ein Bus des Veranstalters ab", grinst "Wiegi", der mit rund 300.000 Euro Karriere-Preisgeld arm wie eine Kirchenmaus ist - im Vergleich zum Starterfeld. Vijay Singh (57 Mio. $), Phil Mickelson (49 Mio.) oder Jim Furyk (37 Mio.) zum Beispiel haben schon ein bisschen mehr eingespielt...

11 Millionen Euro Preisgeld
Der Sieger der "Open" hat auch ausgesorgt: 1,11 Mio. Euro casht er. "Und dazu kommen die Nebengeräusche aus Werbung und dergleichen", weiß Martin, der in einer Spielerpension noch ein Zimmer ergatterte. "Einige Pros mieten sich in der Nähe ein Haus, dafür blätterst du aber für eine Woche 30.000 Euro hin."

Bei den Open, wo es den "Claret Jug" (eine Rotwein-Karaffe), die angeblich hässlichste Golf-Trophäe zu gewinnen gibt, herrschen freilich auch andere Regeln. So dürfen die Zuschauer (200.000 werden wieder erwartet) keine Handys mitnehmen. "Wir dagegen bekommen ein eigenes Pickerl, dürfen Handys mitführen."

Extraklasse ist auch der Starter. Das ist jene Person, die die Pros ankündigt. "Der ist legendär. Egal, ob es null oder 35 Grad hat - er sitzt immer mit Sakko und Krawatte in seinem Häuschen. Ich bin mir jetzt schon ganz sicher: Wenn er meinen Namen ankündigt, bekomm ich bestimmt wieder weiche Knie."

von Burghard Enzinger, "Steirerkrone"

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