Kurioser Umzug

St. Veiter Gemeinden tauschen die Ortschaften

Kärnten
21.06.2008 12:27
Die beiden St. Veiter Gemeinden Mölbling und Frauenstein sorgen für Aufsehen. Sie wollen zwei Ortschaften gegeneinander austauschen. Die Bevölkerung hat sich in einer Abstimmung dazu entschlossen. Die Begründung: die neuen Gemeindegrenzen entsprechen dem Alltag der Ortsbewohner besser. Gemeindelandesrat Reinhard Rohr sieht darin keine Probleme, obwohl es einen derartigen Tausch in Kärnten noch nie gab.

Der „Ortstausch“ wird folgendermaßen aussehen: Leiten kommt von der Gemeinde Mölbling in die Gemeinde Frauenstein. Der Ort Drasenberg "übersiedelt" stattdessen von Frauenstein nach Mölbling. Für die Bewohner der beiden Orte ist der Weg in die nächste Ortschaft der jeweiligen Nachbargemeinde kürzer als in die Heimatgemeinde.

Wunsch der Bevölkerung
"Der Schwerpunkt und Lebensmittelpunkt wie die Schule, Kirche und Feuerwehr liegt für die Bewohner aus Leiten in Frauenstein", sagte Frauensteins Bürgermeister Karl Berger gegenüber dem ORF. "Wenn die Bevölkerung das will, dann muss man die Wünsche erfüllen. Ich denke, es werden alle zufrieden sein", so auch Mölblings Bürgermeister Franz Rainer.

Abstimmung
Die Bewohner von Drasenberg und Leiten haben über den Tausch abgestimmt, sind mit dem Tausch zufrieden. Auch die Gemeinderäte haben dem Tausch bereits grünes Licht gegeben. Grundbuch-Eintragungen und Gemeinde-Kataster müssen nach dem Tausch natürlich geändert werden. Auch Kärntens Gemeindelandesrat Reihard Rohr hat keine Einwände gegen das geplante Vorhaben: "Ich sehe das Ganze sehr unproblematisch, da sowohl die Bevölkerung als auch die beiden Gemeinderäte das Vorhaben mittragen."

„Grenzbereinigung
Rohr wies darauf hin, dass es sich zwar um ein ungewöhnliches Projekt, allerdings um keine Gemeindezusammenlegung beziehungsweise Trennung im klassischen Sinn handle. Vielmehr sei dies als eine "Grenzbereinigung" zu verstehen, weshalb er das Vorhaben befürworte.

Mölbling zahlt neue Straße
Weil Frauenstein weniger Gemeindegebiet und Einwohner bekommt, als es an Mölbling abgibt, bezahlt die Mölblinger Gemeindeväter im Gegenzug dazu die neue Straße nach Drasenberg.

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