"steirischer herbst"
Wohlüberlegte Strategien zur Unglücksvermeidung
"Listen erstellt man, wenn Chaos herrscht", ist "herbst"-Intendantin Veronica Kaup-Hasler überzeugt. Um Unglück zu vermeiden, hat der "herbst" also eine Liste erstellt mit 100 Begriffen, die den Künstlern als Anregung dienten.
Vieles vom so Umgesetzten wird man im Grazer Festivalzentrum - dem von "raumlaborberlin" explosiv umgestalteten Joanneum-Hauptgebäude - erleben.
Eröffnungs-Performance in der List-Halle
Beachtlich ist das von Kaup-Hasler präsentierte Theater- und Performance-Angebot. Schon die Eröffnung am 2. Oktober in der List-Halle wird von Christoph Steinbrener und Rainer Dempf zu einer interaktiven Performance gemacht. Michel Schweizer bringt Hunde auf die Bühne, Gisle Vienne Puppen. Dazu kommen Meg Stuart, Berlin, Eszter Salamon, BADco und eine Wiederbegegnung mit dem Nature Theater of Oklahoma. Auch Stücke von Lukas Bärfuss, Johannes Schrettle und Ivana Sajko werden zu sehen sein.
Dem Werk von Marianne Fritz widmet sich ein Literaturprojekt, auch die Weiterführung der Randnotizen steht auf dem Programm sowie die Filmschiene für Kinder- und Jugendliche und ein filmisches Begleitprogramm zu Hauptthema.
Neben der von Reinhard Braun kuratierten "herbst"-Schau gibt es zehn weitere Kunst-Projekte, zu deren Highlights eine Installation von Christoph Schlingensief in der Neuen Galerie oder das Projekt "Name" von Janez Jana im Forum Stadtpark gehören.
"Melancholia" als Höhepunkt
Neugierig macht das von Christian Scheib konzipierte "musikprotokoll" und natürlich der "herbst"-Höhepunkt: Georg Friedrich Haas Oper "Melancholia", die am 24. und 25. Oktober in Graz zu sehen sein und den "herbst" 2008 beschließen wird.
Durch eine Sonderdotation des Landes von 450.000 Euro kommt der "herbst" heuer übrigens auf ein Budget von vier Millionen Euro.
von Michaela Reichart, "Steirerkrone"
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