Steuerhinterziehung

Kassen einer Osttiroler Disco wurden manipuliert

Kärnten
19.06.2008 17:24
Die "Mausefalle", wie die Großdisco in Lienz heißt, sitzt in der Finanzfalle. Denn in den computergesteuerten Schank-Kassen in Innsbruck, Schwaz, Oberösterreich und Lienz sollen die Computer-Kassen manipuliert worden sein. Somit ersparten sich die Betreiber Steuern in Höhe von 4,2 Millionen Euro.
Es ist eng im großen Schwurgerichtssaal des Linzer Landesgerichtes: Sieben Angeklagte sitzen vor dem Richter, vertreten von acht Anwälten. Für 30 Tage ist der Prozess wegen Abgabenhinterziehung anberaumt. Der Verdacht: In zwei Tiroler, einer Lienzer und in einer oberösterreichischen Disco sollen in die Computer-Kassen sogenannte "Verkürzungen" einprogrammiert worden sein, so die Anklage. Dadurch wurden nur Bruchteile der tatsächlich konsumierten Getränke elektronisch erfasst und abgerechnet - und natürlich auch dementsprechend viel weniger versteuert.

Schaden: 4,2 Millionen Euro
Der Linzer Staatsanwalt Rainer Schopper spricht von einer Schadenssumme in der Höhe von 4,2 Millionen Euro. Angeklagt sind die ehemaligen Geschäftsführer der Discos, der Betriebsleiter, eine Buchhalterin und der "Programmierer" der Computer-Kassen (für sie alle gilt die Unschuldsvermutung). Die Angeklagten, sie stammen aus Oberösterreich, Salzburg, Tirol, der Steiermark und Wien, bekennen sich zumindest teilweise schuldig, bestreiten aber die Höhe der Schadenssumme.

Die Discos sind mittlerweile in Konkurs, werden aber über einen Masseverwalter weiterbetrieben. Auch ein Finanzstrafverfahren läuft noch.

VON Claudia Tröster
Symbolbild

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