Ausgepfiffen
Kein weiterer Einsatz für Schiedsrichter Plautz
Der Kreis der Schiedsrichter-Teams wurde am Donnerstag von insgesamt zwölf auf acht Trios verkleinert. Auch die Schiedsrichter-Teams aus den Niederlanden (Pieter Vink), Norwegen (Tom Henning Övrebö) und England (Howard Webb) müssen vorzeitig die Heimreise antreten. Webb war beim Spiel zwischen Polen und Österreich ein schwerer Fehler unterlaufen, als der Führungstreffer für die Polen trotz klarer Abseitsposition des Torschützen anerkannt wurde.
Plautz und sein Team haben sich wiederum mit Fehlentscheidungen im Spiel zwischen der Schweiz und Portugal (2:0) selbst der Chance auf die Leitung eines Spiels in der Finalphase beraubt. Der Tiroler ahndete unter anderem ein böses Foul nur mit "Gelb", übersah einen klaren Elfmeter für Portugal und verwehrte einem regulären Tor die Anerkennung wegen angeblichem Abseits. Beim Sieg von Spanien über Russland im ersten Gruppenspiel wurde vom 43-jährigen Tiroler wiederum ein Abseitstreffer von Fabregas zum 4:1-Endstand als "reguläres Tor" anerkannt.
Plautz: "Ich bin nicht traurig"
"Ich bin aber nicht traurig. Wir haben zwei schöne Spiele gepfiffen, wenn auch das zweite für uns nicht optimal verlaufen ist. Das Positive überwiegt klar", sagte der Tiroler nach Bekanntwerden der UEFA-Entscheidung. Immerhin ging für Plautz mit der Leitung des Spiels zwischen Russland und Spanien in Innsbruck ein kleiner Traum in Erfüllung: " Ich habe ein EM-Spiel in der Heimat gepfiffen, das ist mir mehr wert als das Finale."
Der Slowake Michel Lubos wurde mit der Leitung des Viertelfinales zwischen den Niederlanden und Russland am Samstag in Basel betraut. Die Begegnung zwischen Spanien und Italien am Sonntag in Wien leitet der Deutsche Herbert Fandel. Bereits am Mittwoch hatte die UEFA den Schweden Peter Fröjdfeldt für das erste Viertelfinale zwischen Portugal und Deutschland und den Italiener Roberto Rosetti für das Spiel Kroatien gegen die Türkei in Wien nominiert.
Die Spielleiter im Halbfinale und Endspiel werden aus dem Kreis der Viertelfinal-Referees plus den Trios aus der Schweiz (SR Massimo Busacca), Belgien (Frank De Bleeckere), Griechenland (Kyros Vassaras) und Spanien (Manuel Enrique Mejuto Gonzalez) bestimmt. Mit Gonzalez darf auch jener Schiedsrichter vom Halbfinale träumen, der die Trainer Josef Hickersberger und Joachim Löw beim Schlager zwischen Österreich und Deutschland auf die Tribüne verbannt hatte.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).