Als WEGA und Ulan etwa eine halbe Stunde nach Spielende vor einem Lokal in der Judengasse einschritten, in dem sich Österreich-Fans in Dressen von Austria Wien, Salzburg und auch Rapid befanden, dürften die Polizisten eine größere Auseinandersetzung verhindert haben. Doch so einfach ließen sich die Problemfans nicht in die Schranken weisen. Für die Exekutive hagelte es Barhocker und Flaschen. Mehrere Autos wurden beschädigt.
Die Polizei holte die Gewalttäter nach und nach aus dem Lokal und stellte ihre Identität fest. Wem ein Vergehen nachgewiesen werden konnte, der hatte mit einer Anzeige zu rechnen. Festnahmen gab es auf Anweisung des Führungsstabs hier aber nicht.
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23 Verhaftungen
Am Stephansplatz drohten österreichische und deutsche Fans aneinanderzugeraten. Auch hier schritt die Exekutive ein. Im Unterschied zur Judengasse wurden hier etliche Personen festgenommen. Zu weiteren kleineren Reibereien kam es auch beim Public Viewing auf der Kaiserwiese. Auch dort hat es einige Festnahmen gegeben. Nach Meldungen der Polizei am Dienstag wurden 21 Österreicher, ein Deutscher und ein Pole verhaftet.
Fans setzten verstärkt auf Öffis
Eine positive Bilanz zogen die Wiener Linien: Die U4 transportierte demnach rund 70 Prozent aller Hanappi-Besucher zum Public Viewing, U2 und U3 können auf einen 50-prozentigen Anteil beim Fan-Transport verweisen. Neben der kurzfristigen Sperre der 2er-Linie für eine halbe Stunde - Grund war das von der Wiener Polizei erwartete rasche Verlassen der Fan-Zone - und die schon klassische Sperre der Ottakringer Straße zugunsten feiernder kroatischer Fans, blieb die Verkehrslage entspannt.
Müll in der Fanzone erreichte Spitzenwerte
Das Müllaufkommen stieg in der Wiener Fanzone nach dem Montagsspiel auf neue Höhen. Rechnet man Restmüll, Plastikflaschen, Küchenreste und den Straßenkehrricht des Tages zusammen, haben die Mitarbeiter der Magistratsabteilung 48 rund 31,49 Tonnen Müll aus der Fanzone geschafft. Dies entspricht beinahe der Menge, die in den ersten beiden Nächten zusammengenommen anfielen, als man 38,46 Tonnen Abfall zählte. Diese Summen werden erreicht, obgleich die umweltfreundlichen Mehrwegbecher bei den Gastroständen einigem Müll vorbeugen.
63 Männer beseitigen fast 32 Tonnen Müll
Zur Beseitigung der Fanrudimente rücken des nächtens 58 Männer der Straßenreinigung und fünf Kollegen der Müllabfuhr aus. Nach dem Leeren der Fanzone konnte Montagabend bereits gegen 1.00 Uhr mit dem Aufräumen begonnen werden. Dauer: ca. 5 Stunden.
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