"Ätsch!" für Hacker

Neues Aktivier-System killt iPhone-Grauexporte

Elektronik
11.06.2008 22:14
Glaubt man den neuesten Gerüchten aus den USA, so wird Apple mit dem Start des iPhone 3G das Ende für Grauexporte aus den Vereinigten Staaten in iPhone-lose Länder einläuten. Ein neues Aktivierungssystem soll es in Zukunft unmöglich machen, dass iPhone-Käufer ohne aktiviertes Handy und dadurch nur mit Abschluss eines Vertrages beim Mobilfunker AT&T aus dem Applestore gehen. Hacken kann man das Handy danach noch immer - aber was bringt's?

Die Schilderungen erscheinen plausibel vor dem Hintergrund, dass Apple das stark vergünstigte iPhone 3G bis Jahresende in 70 Ländern starten will. Bisher konnten US-Kunden mit dem Handy aus dem Laden spazieren und aktivierten es zuhause über iTunes - oder hackten es und telefonierten mit anderen Betreibern, oder verkauften es ohne Vertragsabschluss und freigehackt für alle Netze gewinnbringend in andere Länder.

In Österreich musste man bei T-Mobile einen Vertrag unterschreiben bzw. wurde ein bestehender Vertrag auf die iPhone-Tarife umgestellt. Die Handyfreischaltung erfolgte dann über iTunes.

Bisher war es Apple offenbar durchaus recht, dass es Grauexporte aus den USA in andere Länder gab und dort die Nachfrage für das Apple-Handy erhöht wurde, ohne dass das Unternehmen selbst Maßnahmen ergreifen musste. Weil Apple beim iPhone 3G durch den auf 199 Dollar bei der 8-GB-Variante gesenkten Kaufpreis weniger verdient, wird jetzt offenbar stärker darauf geachtet, dass iPhones nur mit den Pflichtverträgen verkauft werden. Denn bei den Partner-Providern ist Apple am Umsatz beteiligt.

Die einzige Möglichkeit, ein für alle Netze freigehacktes iPhone dann aus den USA hinauszuschaffen ist, einen Vertrag bei AT&T zu unterschreiben und ihn nach einem Monat zu kündigen - was aber umständlich ist und in Summe mehr kostet als die ersten iPhones, da man ja die Gebühren für die volle Mindestvertragszeit zu berappen hat. Groß angelegte Grauexporte durch findige Händler wird es unter diesen Umständen dann wohl nicht mehr geben.

Großbritannien: O2 bietet Gratisumstieg an
Der iPhone-Provider O2 bietet seinen Kunden mit "altem" iPhone den Umstieg auf ein iPhone 3G, teilweise ohne Zusatzkosten, an. Wer einen der beiden höheren Tarife hat, bekommt beim teuersten ein 16-GB-iPhone-3G, beim günstigeren ein 8-GB-Modell. Wer den günstigsten Tarif genommen hat, bekommt ein 8-GB-Modell zum halben Preis. Das alte iPhone kann man behalten bzw. bietet O2 Kunden die Möglichkeit, eine Partnerkarte mit iPhone auszustatten.

Apple-Aktie gestiegen, AT&T leicht gefallen
Die Apple-Aktie stieg am Dienstag nach der Vorstellung des iPhone 3G der nächsten Generation um 2,22 Prozent auf 185,64 Dollar. Analysten nahmen insbesondere die Ankündigung des deutlich geringeren Preises für das leistungsstärkere Modell sowie die Länderexpansion positiv auf. AT&T gab indes um 0,91 Prozent auf 37,22 Dollar nach. Der Telekom-Konzern erwartet einen geringeren Überschuss wegen des niedrigeren Preises des neuen iPhones.

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