Hochzeitsaffäre
Partnerin gibt sich zwei Jahre als Mann aus
Von einem "menschlichen Drama" sprach der Bürgermeister der ostfranzösischen Kleinstadt Vitry-le-Francois, Jean-Pierre Bouquet. "Das ist unglaublich, dass so etwas bei Menschen passiert, die zusammenleben", sagte er der Zeitung "L'Union".
Die Beamten wurden stutzig, weil der 23-jährige vermeintliche Bräutigam, der sich Stéphane nennt, nur eine Kopie seines Personalausweises zum Standesamt mitbrachte. Das "M" für masculin (männlich) war auf der Kopie kleiner als die anderen Buchstaben. Das Rathaus kontaktierte die Behörden seiner Geburtsstadt. "Aus der Geburtsurkunde ging hervor, dass es sich tatsächlich um eine Frau handelt", sagte Vizebürgermeisterin Claudine Brocard.
Wegen Dokumentenfälschung vor Gericht
Am Freitag wurde das Paar befragt, der falsche Bräutigam räumte den Betrug ein. Im Oktober muss sich Stephanie nun wegen Dokumentenfälschung vor Gericht verantworten.
"Die Frau hat sich schon immer wie ein Mann gefühlt, hatte aber kein Geld für eine Geschlechtsumwandlung", zitierte "L'Union" Bürgermeister Bouquet. Mit nicht näher genannten Hilfsmitteln habe sie ihrer Partnerin vorgespielt, ein Mann zu sein. "Dahinter muss ein enormes Leid stecken."
Annullierung wegen vorgetäuschter Jungfräulichkeit
In der vergangenen Woche hatte die Annullierung einer Ehe unter zwei Muslimen für Wirbel gesorgt. Die Braut war entgegen ihrem Versprechen keine Jungfrau mehr. Als der Bräutigam dies in der Hochzeitsnacht entdeckte, beantragte er die Auflösung der Ehe. Ein Gericht in Lille gab ihm Recht, weil die Frau über eine "grundlegende Eigenschaft" gelogen habe. Justizministerin Rachida Dati ordnete ein Berufungsverfahren an, sodass der Fall die Gerichte weiter beschäftigen wird.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).