Zwischenfall in AKW

Block abgeschaltet – keine Gefahr für Österreich

Ausland
03.06.2008 22:27
Einer der vier Blöcke im südmährischen Atomkraftwerk Dukovany ist am Dienstagvormittag wegen "menschlichen Versagens" vorübergehend abgeschaltet worden. Ein Mitarbeiter im zweiten Block hatte irrtümlich einen der sechs Kühlwassser-Kreise geschlossen, sodass zwei Turbinen abgestellt werden mussten, teilte der AKW-Sprecher Petr Spilka mit.

Das Ereignis habe keinen Einfluss auf die atomare Sicherheit des Kraftwerkes gehabt und es sei keine radioaktive Strahlung entwichen. Die übrigen drei Blöcke lieferten weiterhin Strom. Block 2 sollte noch am Dienstagabend volle Leistung erreichen. Eine der abgeschalteten Turbinen sei schon wieder ans Netz angeschlossen, hieß es.

Nach dem Zwischenfall wurde die Reaktorleistung auf sechs Prozent gesenkt. Nach der Abschaltung der beiden Turbinen wurde teilweise Dampf über dem Maschinenraum abgelassen, was in der Umgebung des AKW zu sehen und zu hören gewesen ist. Es sei ein "reiner Dampf" gewesen, versicherte Spilka.

Umweltministerium: Keine Gefahr für Österreich
Die österreichischen Umweltbehörden bestätigten die Angaben der Kraftwerksbetreiber. Durch den Zwischenfall in Dukovany habe keine Gefährdung für Österreich bestanden, teilte der Pressesprecher von Umweltminister Josef Pröll (ÖVP), Daniel Kapp, mit.

Die Messstationen in Österreich hätten Strahlungswerte "im Normalbereich" gezeigt, auch in und um Dukovany seien keine Anomalien festgestellt worden. Die Messwerte waren am Dienstagvormittag im Bereich von 90 bis 120 Nanosievert pro Stunde, was dem "natürlichen Strahlenhintergrund" entspreche.

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