Frühes Ei gelegt

Wegen Klimawandel brüten Kohlmeisen viel früher

Wissenschaft
10.05.2008 13:46
Kohlmeisen in England brüten wegen des Klimawandels zwei Wochen früher als noch vor knapp 50 Jahren. Über dieses Ergebnis jahrzehntelanger Beobachtungen berichten britische Wissenschaftler im US-Fachjournal "Science".

Das vorgezogene Brüten erlaubt es den Meisen, den größten Nutzen aus einem saisonalen Nahrungsmittel zu ziehen: Die große Masse der Raupen erscheint wegen der wärmeren Frühlingstemperaturen heute ebenfalls zwei Wochen früher im Jahr auf der Bildfläche, berichten die Forscher um Professor Ben Sheldon von der Universität Oxford.

Die Wissenschaftler hatten vor 60 Jahren begonnen, Kohlmeisen (Parus major) im Waldgebiet Wytham Woods bei Oxford zu beobachten. Dabei wurden rund 10.000 Berichte zum Brutverhalten der Vögel gesammelt. Für die jetzt veröffentlichte Untersuchung zur Veränderung des Verhaltens in Reaktion auf den Klimawandel wurden Daten aus den zurückliegenden 47 Jahren ausgewertet. Kohlmeisenweibchen legen demnach ihre Eier heute im Durchschnitt zwei Wochen früher.

"Wir fanden heraus, dass weibliche Vögel in der Kohlmeisenpopulation in der Lage sind, ihr Verhalten von Jahr zu Jahr an die Umweltbedingungen anzupassen", sagte Sheldon. Dies zeige, dass solche Verhaltensänderungen nicht durch genetische Veränderungen bedingt werden müssen. Dennoch sei das Brutverhalten der einzelnen Individuen "überraschend ähnlich".

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