Polizei griff ein

Streit um Islam in Linzer Zeltstadt eskalierte

Österreich
07.06.2015 12:38
Der Streit um Quartiere und Schlafplätze für Kriegsflüchtlinge wird von einem neuen Zwischenfall in der Linzer Polizei-Zeltstadt überschattet: Die Meinungsverschiedenheit zweier Iraker drohte zu eskalieren, weil sie verschiedene Ansichten zum Islam hatten. Der Sicherheitsdienst alarmierte die Polizei, die die beiden Kontrahenten voneinander trennen musste. Die Lage bleibt weiter angespannt.

Die beiden Asylwerber (27 und 32) gerieten sich am Freitagabend in ihrer Unterkunft im Zelt Nummer 1 in die Haare. Und sie trugen ihren Religionskonflikt derart aggressiv aus, dass ein Alarmeinsatz der Polizei erforderlich war. Die Beamten trennten die beiden Männer und konnten so gerade noch verhindern, dass jemand verletzt wurde. Ein Iraker musste im Zelt bleiben, der zweite wurde in den Turnsaal der Landespolizeidirektion übersiedelt.

Dieser aktuelle Vorfall ist die Fortsetzung diverser Konflikte, die erst kürzlich ihren Höhepunkt erreicht hatten: Wie von der "OÖ-Krone" berichtet, gab es einen Aufstand von 50 Asylwerbern, weil sich ein Syrer ein Messer an den Hals hielt. Er protestiere damit gegen die seiner Meinung nach schlechten Unterkünfte und gegen das Essen, das täglich für die Flüchtlinge frisch zubereitet wird. Der Wirbel im Zeltlager eskalierte endgültig, als die Flüchtlinge ihre Lunchpakete auf rasch einschreitende Polizisten warfen...

Massenquartiere mehr als problematisch
Auch der jüngste Fall zeigt: Die Unterbringung in diesen Massenquartieren ist überaus problematisch. Ein Viertel aller Flüchtlinge, die bei uns um Asyl ansuchen, kommt aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Laut Innenministerium sind in Oberösterreich Menschen aus insgesamt 20 Nationen - darunter auch Asylwerber aus Somalia, Nigeria, Pakistan, China, Indien und der Ukraine - untergebracht. Aktuell stehen in Linz und Thalham 42 Zelte. Am Freitag ging man davon aus, dass übers Wochenende alle 336 Schlafplätze in diesen Notunterkünften belegt sind.

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