Sonntagsfrage

Stmk: Minus 21 Prozentpunkte für die Reformpartner

Österreich
01.03.2014 09:53
Umfragen sind das Salz in der politischen Suppe. Barometer, die anzeigen, wo die Parteien in der Wählergunst stehen. Für die "Steirerkrone" hat das renommierte Meinungsforschungsinstitut bmm ins Land hineingehorcht, um herauszufinden: Wie denken die Steirer über ihre Volksvertreter? Dabei ist insbesondere die traditionelle Sonntagsfrage einer der besten Gradmesser für die aktuelle politische Stimmungslage im Land.

Beginnen wir einmal bei der traditionellen Sonntagsfrage. Die bringt einen Erdrutsch: Die einstigen Großparteien SPÖ und ÖVP stürzen - im Vergleich zu ihren Landtagswahl-Ergebnissen - regelrecht ab, die FPÖ kann ihren Stimmenanteil sogar verdreifachen. Die Landeshauptmannpartei bleibt dennoch, allerdings knapp, auf dem ersten Platz: 30 Prozent für die SPÖ sind alles andere als berauschend und bedeuten ein

Minus von gut acht Prozent
Wirklich abgestraft werden die Landesschwarzen: Von ihren 37,19 Prozent im Jahr 2010 sind in der Umfrage nur noch 24 Prozent geblieben, ein sattes Minus von mehr als 13 Prozentpunkten. Ein dramatischer Absturz, der wohl nicht allein auf die Kappe von Parteichef Hermann Schützenhöfer geht, die VP-Turbulenzen im Bund färben da auch auf die Steiermark ab.

Ähnlich stark wie bei der Nationalratswahl im vergangenen Herbst sind die Freiheitlichen: Mit 29 Prozent liegen sie nur mehr ein mageres Prozentpunkterl hinter der Partei von Franz Voves. Sieht man sich das Landeswahl-Resultat von vor vier Jahren an, muss man von einer regelrechten "Explosion" sprechen - plus 19 Prozentpunkte.

Proteststimmen gehen an die Blauen
Nicht gerade berauschend schneiden die Grünen bei der Umfrage, die Mitte Februar durchgeführt wurde, ab. Sieben Prozent wären zwar um gut 1,5 Prozentpunkte mehr als 2010, von Bundesergebnissen (um die zwölf Prozentpunkte) ist man in unserem Bundesland jedoch meilenweit entfernt. Die Proteststimmen gehen also hauptsächlich an die Blauen unter Gerhard Kurzmann. Erstaunlich schlecht die Performance der KPÖ, die zuletzt gegen den Aufreger Regress Stimmung gemacht hatte: Mit zwei Prozent würde man den Wiedereinzug in den Landtag klar verfehlen.

Die große Überraschung sind die NEOS: Die Wirtschaftsliberalen kommen aktuell auf sechs Prozent. Team Stronach und BZÖ rangieren unter "ferner liefen".

Nur 71,2 Prozent würde wählen gehen
Und bemerkenswert: Galten früher SPÖ und ÖVP als erste Wahl, sind nun die Freiheitlichen dazugekommen: 47,6 Prozent der Steirer halten sie für wählbar, nur 28,7 Prozent würden ihnen keinesfalls eine Stimme geben. "Überraschend ist außerdem, dass derzeit nur 71,2 Prozent angeben, sicher zur nächsten Landtagswahl zu gehen - so wenige waren's noch nie", weiß die bmm-Expertin.

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