"Qualitätsprobleme"

Patient in Salzburger Klinik trank Putzmittel

Österreich
11.02.2014 11:35
An den Salzburger Landeskliniken hat es Probleme mit der Reinigung gegeben. Im Zuge dessen kam es auch zu einem Zwischenfall: Eine Reinigungskraft habe ein verdünntes Putzmittel in einem Becher auf dem Nachttisch eines Patienten stehen gelassen, das dieser irrtümlich trank, berichtete SALK-Sprecherin Mick Weinberger am Dienstag. Die Probleme seien inzwischen behoben worden.

Das Spital selbst habe die Missstände bei der Reinigung festgestellt und die Firma mehrmals zur Einhaltung der vereinbarten Niveaus aufgefordert, so Weinberger. Beim Zwischenfall mit dem getrunkenen Putzmittel sei dem Patienten damals aber glücklicherweise nichts geschehen.

"Zum Teil gravierende Qualitätsprobleme"
Bereits am 16. September des Vorjahres wurde der Reinigungsfirma bei einer Besprechung mitgeteilt, dass die erbrachte Leistung nicht dem vereinbarten Niveau entspreche. "Es gab zum Teil Leistungsausfälle, zum Teil gravierende Qualitätsprobleme", heißt es in einem Schreiben der Klinikleitung, das nach einer neuerlichen Besprechung am 29. November verfasst wurde.

In diesem Brief wurde festgestellt, dass die zwei Monate davor getroffenen Vereinbarungen noch immer nicht zur Gänze eingehalten würden. Für die besonders sensiblen Bereiche wie Intensivstationen, Onkologie oder Kinder-Rehabilitation wurde ein "gutes und akzeptables" Niveau schon ab der darauffolgenden Woche eingefordert, für den Rest des Spitals ab Mitte Februar. Andernfalls müsse eine Vertragsauflösung in Erwägung gezogen werden, wurde dem Unternehmen die Rute ins Fenster gestellt.

"Es gibt laufend unangemeldete Kontrollen"
"Inzwischen sind die Probleme in den sensiblen Bereichen behoben. Der Geschäftsführer der Firma hat sich sehr dafür eingesetzt, hier seinem Vertrag entsprechend zu agieren", hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme der Spitalsleitung. "Seitens der SALK gibt es laufend unangemeldete Kontrollen unseres hauseigenen Teams der Krankenhaushygiene. Die Reinigungsfirma hatte hier Probleme, geeignetes Personal zu finden - häufig sind Sprachbarrieren ein Hindernis. Hier wurden vor allem regelmäßige Schulungen durchgeführt und verstärkt qualitätssichernde Experten eingesetzt."

In den Einrichtungen der Landeskliniken putzen rund 300 Mitarbeiter der Reinigungsfirma rund 170.000 Quadratmeter Fläche.

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