4 Anschläge, 13 Tote

Die sieben Tage des Horrors in Deutschland

Ausland
25.07.2016 08:43

Es ist eine Horror-Bilanz: Bei einer Serie von vier Bluttaten, drei davon in Bayern, sind in Deutschland binnen nur sieben Tagen 13 Menschen ums Leben gekommen und 41 weitere teils schwer verletzt worden. Auffällig: Bei drei Tätern handelt es sich um Asylwerber.

Syrer (27) sprengt sich bei Festival in die Luft
Beim jüngsten der blutigen Ereignisse der vergangenen Woche jagte sich am späten Sonntagabend ein 27-jähriger Syrer bei einem Musikfestival im Zentrum der bayrischen Stadt Ansbach selbst in die Luft und verletzte dabei 15 Menschen, vier von ihnen schwer. Der Mann war laut Angaben des bayrischen Innenministers Joachim Herrmann vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen und hatte Asyl beantragt.

Die Ermittlungen nach dem Blutbad laufen auf Hochtouren, ein islamistisches Tatmotiv sei naheliegend. "Die offensichtliche Absicht, mehr Menschen zu töten, weist zumindest auf einen islamistischen Hintergrund hin", so Herrmann.

Asylwerber (21) tötet Frau mit Machete
Nur wenige Stunde zuvor - am späten Sonntagnachmittag - hatte ein mit einer Machete bewaffneter 21-jähriger Asylwerber aus Syrien in Reutlingen im Bundesland Baden-Württemberg auf offener Straße eine 45-jährige, angeblich schwangere Frau ermordet. Auf seiner Flucht verletzte er fünf Menschen, bevor er festgenommen werden konnte.

Laut Angaben der Polizei dürfte es sich in diesem Fall um eine Beziehungstat handeln. Man vermutet, dass Täter und Opfer einander gekannt haben, Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht, hieß es.

Deutsch-Iraner (18) erschießt neun Menschen
Am Freitagabend war in der bayrischen Landeshaupstadt München Panik ausgebrochen, nachdem ein junger Mann beim Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen - hauptsächlich Jugendliche - erschossen und 16 weitere, darunter auch Kinder, teils schwer verletzt hatte.

Der Täter, der sich nach dem Blutbad selbst richtete, war ein 18-jähriger Deutsch-Iraner, der den Amoklauf offenbar schon seit einem Jahr geplant hatte. Das Motiv für die Bluttat sei noch unklar, es gebe aber keinen terroristischen Hintergrund, so die Staatsanwaltschaft. Die Polizei nahm zudem einen Freund des Täters, einen 16-jährigen Afghanen, unter dem Vorwurf der Mitwisserschaft fest.

Flüchtling (17) richtet Blutbad in Zug an
Am vergangenen Montag hatte ein afghanischer Asylwerber in einem Regionalzug nahe Würzburg in Bayern mehrere Fahrgäste mit einer Axt und einem Messer angegriffen und dabei mindesten fünf Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Er wurde auf der Flucht von Polizeibeamten erschossen.

Laut Innenminister Herrmann gibt es eine Zeugenaussage, wonach der Angreifer im Zug "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen habe. Die Tat hatte offenbar einen islamistischen Hintergrund, zumal bei dem jungen Mann eine handgemalte IS-Flagge gefunden wurde. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat kurze Zeit später für sich.

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