Der Verdächtige hatte sich bislang in Australien aufgehalten, wo er auch gearbeitet hatte. Als er am Sonntag in Schwechat ankam, klickten für den Mann die Handschellen. Am Montag wurde der 29-Jährige von den Ermittlern befragt. Die Einvernahme fand in Wien statt, danach soll der Tatverdächtige nach Innsbruck überstellt werden.
Neue DNA-Beweise: Verdachtslage erhärtet
Wie die Sprecherin des Bundeskriminalamtes, Silvia Strasser, erklärte, habe sich die Verdachtslage gegen den Mann "verschärft". Dies bestätigte am Dienstag auch der zuständige Staatsanwalt Thomas Willam. So hätte unter anderem eine Hautschuppenanalyse "entsprechende Ergebnisse" gebracht.
Über den 29-Jährigen wurde wegen "dringenden Tatverdachts" die U-Haft verhängt, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Der Mann soll in den nächsten Tagen nach Tirol überstellt werden. Das Motiv für die Tat sei derzeit völlig unklar. Der 29-Jährige war bei der Einvernahme nicht geständig.
Fall von "Cold Case"-Ermittlern neu aufgerollt
Die nunmehrige Festnahme erfolgte durch Beamte des "Cold Case"-Managements des Bundeskriminalamts, die in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Tirol den Fall im November 2012 neu aufgerollt hatten. Aufgrund dieser Ermittlungen wurde der ehemalige Studienkollegen als möglicher Täter ausgeforscht.
Passant fand blutüberströmte Leiche der Frau
Die Bluttat war in den frühen Morgenstunden des 23. Juni 2005 im Innsbrucker Stadtteil Pradl geschehen, zwei Tage vor dem 20. Geburtstag der Betriebswirtschaftsstudentin. Ein Pensionist fand daraufhin die blutüberströmte Leiche der Niederösterreicherin. Die junge Frau war mit zwei Messerstichen in Brust und Rücken getötet worden. Die vom Täter verwendete Tatwaffe, vermutlich ein Küchenmesser, konnte trotz umfangreichen Suchaktionen nicht sichergestellt werden.
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