Bereits alles fix

Schmidt verlässt Salzburg in Richtung Leverkusen

Sport
25.04.2014 14:46
Leicht gemacht hat er sich die Entscheidung nicht, aber im Endeffekt war die Verlockung, bei einem Spitzenklub in einer der stärksten Ligen der Welt zu arbeiten, doch zu groß. Der 47-jährige Roger Schmidt setzt im Sommer zu seinem nächsten großen Karrieresprung bei Leverkusen an – und die Salzburger müssen jetzt auf Trainersuche gehen.

Wer den Deutschen "lesen" konnte, wusste bereits seit Wochen, dass seine Zeit in Salzburg vorbei war, obwohl er erst vor vier Monaten vorzeitig einen aufgebesserten Vertrag bis 2016 unterschrieben hatte. Aber die Körpersprache und das Faktum, dass es kein uneingeschränktes Bekenntnis zu Salzburg mehr gab, deuteten an, dass es für Schmidt zuletzt nur noch um die Wahl der neuen Adresse ging.

Am Donnerstag fiel Entscheidung für Leverkusen
Am Donnerstagabend entschied er sich gegen Eintracht Frankfurt und für Bayer Leverkusen - also für einen Wechsel von einem "Werksklub" zum anderen. Mit einem gravierenden Unterschied: Bei Auswärtsspielen geht es für Schmidt künftig nicht mehr zu trostlosen Kulissen nach Grödig, Wiener Neustadt oder in die Südstadt, sondern in prall gefüllte Fußball-Tollhäuser wie Dortmund, die Münchner Allianz-Arena oder Auf Schalke in Gelsenkirchen.

Neben einem sicherlich sehr guten Vertrag und der Aussicht auf die Champions League mit einem Klub, der dort auch konkurrenzfähig ist, war das wohl Schmidts stärkstes Motiv. "Es ist mir unglaublich schwer gefallen, weil ich sehr gern Trainer in Salzburg bin", versicherte er aber in einer schriftlichen Stellungnahme. "Es hätte hier auch noch einen Schritt weitergehen können." Nämlich in die Champions League. In dieser könnte der Deutsche kommende Saison aber auch mit Leverkusen spielen.

Hütter, Koeman - oder eine Überraschung
An der von Sportchef Ralf Rangnick einberufenen Pressekonferenz nahm der scheidende Trainer am Freitag nicht teil. Warum das ausgerechnet am Tag vor dem Spiel bei Rapid passierte, hatte nichts mit Salzburg zu tun. Leverkusen wollte den Nachfolger für den am 5. April entlassenen Finnen Sami Hyypiä noch vor der Schlagerpartie am Wochenende gegen Dortmund bekannt geben. Bei Salzburg geht jetzt das große Rätselraten um die Nachfolge Schmidts los. Am Freitag gab sich Rangnick zu diesem Thema noch verschlossen.

Deshalb wird munter spekuliert, ob es der bei Red Bull hoch im Kurs stehende Adi Hütter werden könnte, ob man die "Bewerbung" von Noch-Feyenoord-Coach Ronald Koeman ernsthaft prüft oder ob es am Ende ein ganz anderer wird. "Für uns kommt ein Trainer nur dann infrage, wenn die Art und Weise, wie er bisher gespielt hat, unserer Spielweise nahekommt. Das ist eine der Grundvoraussetzungen", erklärte Rangnick. "Die Zahl derer, die diesem Anforderungsprofil entsprechen, ist überschaubar."

Die Bullen wollen bereits "in den nächsten zwei bis drei Wochen" eine Lösung präsentieren - bevor sich das Gros der Mannschaft im Urlaub befindet. "Wir wollen dem neuen Trainer und der Mannschaft die Chance geben, sich kennenzulernen", so Rangnick.

Bei Bayer Leverkusen freut man sich auf Schmidt
In Leverkusen freute sich indes Bayer-Sportdirektor Rudi Völler über die Verpflichtung von Schmidt, der die Nachfolge von Interimstrainer Sascha Lewandowski antritt. "Seine Art, Fußball spielen zu lassen, passt ideal zu Bayer 04 Leverkusen", betonte der ehemalige deutsche Nationaltrainer. "Wir haben uns unter vielen denkbaren Alternativen ganz bewusst für Roger Schmidt als neuen Bayer-Coach entschieden. Er steht für kampfbetonten, schnellen und attraktiven Angriffsfußball", ergänzte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.

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(Bild: KMM)



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