Der entsetzliche Mord an der 7-jährigen Volksschülerin Hadishat in einer Wiener Wohnsiedlung erschüttert ganz Österreich. Erinnerungen an einen ähnlich grausamen Mordfall im Jahre 1963 werden wach, der als sogenannter Opernmord in Österreichs Kriminalgeschichte eingegangen ist. Damals wurde die 11-jährige Ballettelevin Dagmar Fuhrich in der Wiener Oper mit 34 Messerstichen ermordet. Ihr Mörder konnte einige Monate später nach groß angelegten Ermittlungen der Polizei gefasst werden. Als damalige Volksschülerin erinnert man sich noch sehr gut an den Appell unserer Lehrerin, wir mögen uns angesichts dieses Mordfalles nur noch in Begleitung einer Mitschülerin in das Erdgeschoß des Schulgebäudes begeben, um z. B. die Toilette aufzusuchen. Andererseits mussten wir damals öfters alleine den einstündigen Heimweg durch den dichten Wald zum elterlichen Bauernhof antreten. Es gab ja noch keine Schulbusse. Die Eltern, zwar schon im Besitz eines Pkw, hatten angesichts der vielen Arbeit auf dem Hof keine Zeit, uns Kinder am Morgen in die Schule zu fahren und am Nachmittag wieder abzuholen. Man kann sich vorstellen, wie man beim geringsten Geräusch mitten im Wald ängstlich zusammenzuckte. Inzwischen wurde der aktuelle Mordfall dank intensiver Ermittlungen der Kriminalpolizei aufgeklärt. Der Mörder stammt aus der unmittelbaren Nachbarschaft der aus Tschetschenien stammenden Familie.
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