Dass die Politikerinnen das Frauen-Volksbegehren nicht unterschreiben, war zu erwarten. Frauen hören auf, sich mit ihren Geschlechtsgenossinnen zu solidarisieren, sobald sie eine bestimmte Position erreicht und ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben (dasselbe gilt auch für Männer). Diese fehlende Unterstützung der Frauen durch die weiblichen Apparatschiks beweist einmal mehr, dass nicht nur die Eurokraten in Brüssel und Straßburg von den Bürgern und deren Problemen Lichtjahre entfernt sind, sondern auch Nationalpolitikerinnen und -politiker ab einer gewissen Gehaltsstufe die Bodenhaftung verlieren und abheben. Zudem ist dieses Verhalten ein Beispiel dafür, dass die repräsentative Demokratie obsolet geworden ist, da Politikerinnen und Politiker nur noch sich selbst, ihre Partei und eine kleine Klientel repräsentieren. Es ist daher an der Zeit, über neue Formen des Regierens nachzudenken und vermehrt die Bürger durch Volksabstimmungen in Entscheidungsprozesse einzubinden. PS: Die letzte und einzige Ministerin, die etwas Positives für die Frauen bewirkt hat, war Johanna Dohnal.
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